Spätestens mit diesem dritten Album haben die Schweden THE DURANGO RIOT ihren zart schmelzenden Stil irgendwo zwischen THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES, OASIS (Anderssons Stimme) und Classic Rock perfektioniert.
"Face" strotzt vor großen Gesten und zeichnet sich durch eine fabelhafte Produktion aus, die der Dynamik der Stücke gerecht wird, gleichzeitig da die mitunter ungewöhnlichem Arrangements ("Heavy Love", "Fuzzy Friends") im rechten Licht erstrahlen. Gerade unterm Kopfhörer verhehlen THE DURANGO RIOT beinahe die Tatsache, dass sie eine straighte Rockband sind, denn die bewusst gestreuten spielerischen Details sind nicht dem Zufall geschuldet. Dabei heraus kam zudem ein ruhiges Psych Stück wie "Ready Are The Headless", das sich auch auf einem New-Artrock-Album gut ausmachen würde.
Dem gegenüber steht das schmutzige "Paranoia's Rock" und lädt ebenso zum Tanzen ein wie das euphorische "Her War Is Mine". Die zurückgenommenen Tracks "Marquee Days" und "Zac The Salvationist" kommen hingegen jeweils mit umso übschwänglicherem Chorus daher, doch dass der himmelhaushohe Titelsong zu Beginn im Anschluss nicht mehr überboten wird, ist ein kleines Manko dieser ansonsten klaglosen Platte. THE DURANGO RIOT stehen vermutlich am Zenit ihres Schaffens, weshalb sich die Frage stellt:
FAZIT: Was kommt hiernach? "Face" bündelt alle Stärken seiner Erschaffer und besitzt zwischen Indie sowie traditionellem Hard Rock ohne Macho-Allüren Crossover-Potenzial.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 30.08.2014
Håkan Ficks
Fred Andersson, Jacob Martinsson
Fred Andersson, Jacob Martinsson
Erik Sjökvist
Last Bullet / Soulfood
47:12
29.08.2014