Wer da denkt, dass die Meister der groovenden Schädelspalterriffs West, Bub oder Swanson heißen, sollte unbedingt Herrn Uchino der COFFINS auf den Radar bekommen. Auf der aktuellen EP mit respektabler Spielzeit zaubert das einzige verbliebene Gründungsmitglied der japanischen Deathdoomer gleich eine ganze Reihe von schweren nagelbesetzten Walzen aus der tiefergelegten Sechssaitigen, die „Craving To Eternal Slumber" zu einem Fest für diejenigen macht, die ihren Death- und Doom roh mögen, nicht mit allerlei Zutaten verfeinert oder gar verwässsert. COFFINS sind pure Gewalt im Midtempo und bösartig auf der Kriechspur, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Wie eingangs angedeutet, hat sich das Personalkarrussel mal wieder gedreht und dabei der heikle Posten des Growlers neu besetzt, wobei sich Zugang Jun Tokita als ausgesprochener Glücksgriff erweist. Viel tiefer kann man ohne Harmonizer kaum kommen, wobei er in einigen Songs gar nicht erst Gesangslinien aufbaut sondern einfach aus der Gruft spricht. Umso verblüffender, das diese Tatsache erst beim Sezieren der Songs und nicht sofort auffällt.
FAZIT: Grundsolides fieses und stumpfes Death-Doom-Album, das die niederen Instinkte anspricht, aber nicht für Feingeister und Fingerakrobaten geeignet ist.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.09.2015
Masafumi Atake
Jun Tokita
Uchino
Satoshi
Hammerheart Records
29:47
21.08.2015