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Fossils: The Meating

Stil: Bass-Drum-Duo

Cover: Fossils: The Meating

Schlaue Rezeptur: Ein Bass-Drum-Duo aus Kopenhagen, das seine zweite EP nach zwei Alben mit mehreren Gästen aufwertet und ein paar kurzweilige Gesangsstücke verbrochen hat, wobei sich der Stil voN FOSSILS im Math-Noise-Bereich verorten lässt.

"Deadringer" schreit Jacob Bredahl (ehemals HATESPHERE, mittlerweile vor allem als Produzent tätig) mit rotziger Stimme zusammen, während das federführende Duo die Richtung für den Rest vorgibt: kantige Rhythmen bei viehisch rohem Gesamtsound, und Melodien als Mangel- bis nicht vorhandene Wahre. "Taxon" ist danach eine Feedback-Orgie ohne Hooks oder Stimme, ehe "Meat Lover" Mads Stobberup von COLA FREAKS nölen lässt. Der eigentliche Star ist allerdings hier Trommler Per, der zwischen straighten Hardcore-Beats und virtuosem Beckenspiel begeistert.

Marie Højlund mag mancher von ihrer Combo MARYBELL KATASTROPHY kennen, auf dieser EP macht sie "Ridge and the Rock" mit ihrer beschwörend entrückten Stimme zum neben "Ham Reader" stärksten Stück, ehe "Speedbacon" geradlinigen Punk mit Sprechgesang bietet - ein eher kurioser Einminüter auf einem klanglich relativ einseitigen Kurzalbum, das die verschiedenen Sänger deutlich aufwerten. Wer imitiert da im Abschluss "Ködhabit" eigentlich Mike Patton und Jello Biafra zugleich?

FAZIT: Interessante Angelegenheit, die noch nicht bis zuletzt durchdacht wirkt und ein paar stärker zwingende Songs abwerfen könnte; ansonsten zur Einordnung wie gesagt: Rhythmusgruppe lärmt ohne Netz und doppelten Boden, quasi die stumpfe Version von BEEHOOVER

Punkte: 9/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 03.03.2015

Tracklist

  1. Deadringer
  2. Taxon
  3. Meat Lover
  4. Ridge and the Rock
  5. Speedbacon
  6. Ham Reader
  7. Ködhabit

Besetzung

  • Bass

    Simon Tornby

  • Schlagzeug

    Per Silkjær

Sonstiges

  • Label

    Indisciplinarian

  • Spieldauer

    16:44

  • Erscheinungsdatum

    06.03.2015

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