Da redet man und redet man... Während die Band um Sänger Lex Koritni in anderen Ländern schon mehrere Support- aber auch Headliner-Tourneen absolviert hat und etwa in Frankreich recht erfolgreich ist, hat sie bei uns immer noch kein Bein auf den Boden gekriegt. Weiterhin unverständlich. Klar, innovativ ist der Stil von KORITNI nicht und es ist auch nicht gerade die beste Zeit für bluesummantelten Hardrock, aber zwischen Bands wie THUNDER, GOTTHARD, TESLA und BLACK STONE CHERRY sollte auch locker noch Platz für die kernigen Australier sein.
Auch im zehnten Jahr und auf dem vierten Studioalbum (mit „Alive & Kicking“ erschien zudem vor zwei Jahren der erste Live-Dreher) klingt der personell von Beginn an unveränderte Fünfer unverbraucht und hoch motiviert. Die Geschwindigkeit variierend und auch die Heimat immer mal wieder durch die entsprechenden Riffs deutlich machend („Rock ‘N’ Roll Ain’t No Crime“), wird im steten Wechsel auch immer wieder die Akustische bespielt und besonders dann kommt die rauchige Stimme des Bandchefs zur vollen Entfaltung. Der Weg zum nächsten Lagerfeuer („Woman In Love“, „Little Man“) ist nie besonders weit, als Alternative legt man sich nach schweißtreibenden Rockern wie „Horns Up“, „Seal The Deal“ oder „Breakdown“ zur Entspannung in die imaginäre Südstaaten-Sonne („Carousel“, „Water Of Life“). Das CCR-Cover „Fortunate Son“ ist als Abschluss-Bonus die perfekte Abrundung.
Dass die iTunes-Version auch hier einen Bonustrack („Pinball Wizard - Live 2013“) enthält, sei erwähnt und von mir als Plattensammler mit einem Kopfschütteln kommentiert. Lassen wir uns den Kauf von Tonträgern halt weiter madig machen...
FAZIT: Die Australier halten ihr Niveau und geben zu Recht die Hoffnung nicht auf, dass ihr bodenständiger Hardrock auch bei uns bald das verdiente Gehör findet.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.09.2015
Dean Matt Hunter
Lex Koritni
Luke Cuerden, Eddy Santacreu
Chris Brown
earMusic
53:43
04.09.2015