Das Cover des zweiten LETHAL-SAINT-Album „WWIII“ deutet eher auf eine 80er-Thrash-Reminiszenz hin, doch gefehlt: Die Zyprioten spielen reinrassigen Heavy Metal, der mehr auf Attitüde denn auf spielerische Perfektion setzt.
Immer wieder erinnern die rifflastigen Songs an ICED EARTH – selbstredend zu Zeiten jenseits von „The Dark Saga“. Sänger Andreas Pouyioukkas hat ein ziemlich raues Organ, was ihn immer wieder in die Nähe von Reibeisen wie MORGANA-LEFAY-Frontmann Charles Rytkönen rückt. Überwiegend bleibt „WWIII“ im soliden Bereich, schafft es allerdings zu selten, wirklich außergewöhnliche Momente zu kreieren. Die Riffs sitzen, die Band weiß, was sie tut, und doch will der Funke nicht albumgreifend überspringen – vielleicht auch, weil im Jahre 2015 ein „solides“ Heavy-Metal-Album eben nichts Besonderes mehr ist.
FAZIT: Kraftvoller Power Metal, der manchmal die Nähe zum Thrash sucht, manchmal mit feinen Melodien glänzt, der aber unterm Strich nicht aus der Masse heraussticht.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.03.2015
Nicholas Liakos
Andreas Pouyioukkas
Andreas Kasapis, Christoforos Gavriel
Christis Isseyegh
Pure Steel
43:40
20.03.2015