Irritierte die Comic-Optik des Debüts noch hinsichtlich des nüchtern dargebotenen todesmetallischen Inhalts, ist diesmal mit stilechtem Artwork sichergestellt, dass auch ungehört keine Fragen bezüglich des auf Platte gebannten Genres aufkommen. So viel zu den Veränderungen im Vergleich zu "At The End The Dead Await".
"A Trail Of Death" knüpft quasi nahtlos an das Debüt an: routiniert dargebotener Old-School-Death-Metal schwedischer Prägung innerhalb eng abgesteckter Parameter ohne auch nur den Hauch einer Überraschung. Entsprechend wenig Spielraum bleibt auch für handfeste Kritik, denn OVERTORTURE verstehen ihr Handwerk zweifelsohne. Doch gelingt es dem Quintett auch diesmal nicht, eine eigene, distinktive Identität zu kreieren, die den geneigten Hörer eben nicht zu etablierten Klassikern, sondern zu diesem Album greifen lässt. Das vermögen auch die Gastauftritte von Jörgen Sandström (ex-GRAVE, TORTURE DIVISION) und Karl Sanders (NILE) nicht zu ändern. So pendeln die zehn neuen Stücke in gewohnter Manier gefällig zwischen rasanten Tremolo-Melodien, treibender Doublebass, ein paar wenigen wirklich zwingenden Grooves und einer gegenüber dem Debüt dezent gesteigerten Anzahl an Midtempo-Sektionen, während Sänger Joel Fornbrant unablässig den röhrenden Elch mimt.
FAZIT: "A Trail Of Death" ist eine durchaus kurzweilige Angelegenheit, an der Fans schwedischen Death Metals der alten Schule erneut einige wenige Male ihren Spaß haben dürften, ehe auch diesen Silberling recht schnell das Schicksal des Debüts ereilt und dieser als Staubfänger in den Untiefen der CD-Sammlung verschwindet.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 25.03.2015
Joakim Antman
Joel Fornbrant
Magnus Martinsson, Andreas Hemmander
Oscar Krumlinde
Apostasy Records
42:25
06.03.2015