SHEIK ANORAK alias Frank Garcia operiert als Einmann-Armee von Lyon in Frankreich aus und hat sich einem verhallten Alternative-Sound verschrieben, den man prima in die aktuellen Post-Punk-Miniwelle einordnen kann, ohne dass dieses zweite Album höhere Wogen schlagen würde.
Vielleicht fehlt dem Einzelkämpfer der notwendige Abstand zu seiner Musik, aber seine hypnotischen Antreiber, die nicht immer mit Gesang daherkommen, sind nicht immer so treffsicher wie der einleitende Titelsong oder das erst melancholische, dann noisige "Stuck In There" als Brennpunkt in der Mitte des Albums. Das langatmige "Blood" etwa führt nirgendwohin, und tatsächlich sind die Instrumental-Tracks noch am spannendsten anzuhören.
Dass das Cover von "Tomorrow Never Knows" (BEATLES, logo) am ehesten auffällt, steht bezeichnend für diese mittelmäßige, fragmentarisch anmutende Angelegenheit.
FAZIT: SHEIK ANORAK ist vertonter Eigensinn in zweckmäßiger Umsetzung mit ein paar kurzen Songwriting-Treffern, aber nichts, was international für Furore sorgen müsste.
Punkte: 4/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 05.03.2015
Frank Garcia
Frank Garcia, Mathilde Spir
Frank Garcia
Frank Garcia
Frank Garcia
Atypeek / SK / Bigout
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20.02.2015