Die Griechen von SUPER VINTAGE können einem unheimlich werden … Bei FREEROCK SAINTS handelt es sich praktisch um drei Viertel (minus Frontmann) der Band plus Sängerin, wobei sich der stilistische Schwerpunkt nur marginal verschoben hat - durch die Stimme und den Duktus von Areti bedingt Richtung Soul und R'n'B, aber immer noch auf fester Blues-Basis.
"Blue Pearl Union" strotzt vor großartigen Riffs und kompakten "Hits", aber der eigentliche Reiz besteht in der Stimme der Chanteuse, die sich im wahrsten Sinn des Wortes - um bei ihrer stilistischen Einordnung im Intro dieser Rezension zu bleiben - beseelt nennen lässt. Sie gereicht getragenen Tracks wie 'Blue Pearl' und 'Still Bleeding' in gleicher Weise zur Zierde, wie sie eher weniger offensichtliche Druckmacher ('Take It') zu durch Mark und Bein gehenden Hymnen veredelt.
Genaugenommen stellen sich FREEROCK SAINTS als stärkerer Act als die Hauptband der männlichen Beteiligten heraus. SUPER VINTAGEs neues Album ist mehr als solide, aber das hier ist richtig, richtig geil.
FAZIT: Typische optische Aufmachung hin, Klischees (oberflächlich gelesen; die Texte von Areti haben es mitunter in sich) her - "Blue Pearl Union" ist ein Fest für Freund des "female fronted Blues Rock" und schlägt der im Mainstream versandenden Beth Hart, um nur ein Beispiel zu nennen, auf gut gemeinte Art ein paar Zähne aus.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.12.2016
Jim Moralis
Areti Valavanopoulou
Stavros Papadopoulos
Lazaros Simitis
Grooveyard / Just For Kicks
54:22
02.12.2016