Arg belanglos, was diese Italiener hier verzapfen … SERAPHINS spielen von vorne bis hinten abgegriffenen Allerwelts-“Alternative” mit ausgeprägter Pop-Note und würden im Radio prima neben MAROON5 oder so einigen deutschsprachigen Schoten – um im eigenen Land zu bleiben – mit Milchgesichtern hinterm Mikro plätschern. So ist “Skylines” ein akustisches Ärgernis und irgendwie doch nicht, weil es einfach so wenig (gar nichts?) aussagt.
Die gebotenen Songs kommen locker beschwingt daher, ohne Aufsehen zu erregen oder irgendwelche Brechungen zu verzeichnen, wobei sich selbst die aktuellen COLDPLAY für manches, was die Band verbricht, zu fein wäre. Das Trio bemüht sich um luftige Arrangements und kann hörbar mehr, als es durchblicken lässt, möchte aber anscheinend welche breiten Hörerkreise auch immer ansprechen.
Dass es die im Grunde gar nicht (mehr) gibt, ist ihm offensichtlich nicht bewusst. Man muss schon mehr Biss zeigen, um auf diesem Parkett nicht auszurutschen und auf die Fresse zu fallen. Nun gut, Der Boden ist ja weich.
FAZIT: Konsenz-Poprock mit bemüht "alternativer" Anmutung, der kompositorisch Altbekanntes aufwärmt und brav auf der bewährten Emotionsklaviatur spielt.
Punkte: 5/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 12.12.2016
Alessandro Ventura, Lorenzo Ferrari, Marco Brignoli
BeTrue / SPV
35:02
25.11.2016