Na, das ist doch mal eine Aus- und Ansage (unter der Homepage):
<b>HOOFFOOT ist der musikalische Frankenstein!</b>
Und wie bitte soll der klingen?
Nach Gothic, Metal, Core?
Aber nicht doch!
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=3lmHihp4tGY" rel="nofollow">Er klingt instrumental, progressiv, jazzig, soulig, siebzigerlastig, leidenschaftlich und ungeheuer abwechslungsreich.</a>
HOOFFOOTs Frankenstein wird zwar alle verängstigen, die auf Mainstream der Marke Radio und TV stehen, aber alle Anderen als eine grandiose, fusionierte Kreation beglücken, die sich im progressiven Jazz Rock solcher Bands wie BRAND X, SANTANA und SOFT MACHINE, aber auch bei der „Bitches Brew“ eines MILES DAVIS sowie WEATHER REPORT und dem MAHAVISHNU ORCHESTRA wohlfühlen.
Alle eben, denen noch immer die Ohren übergehen, wenn man sie mit ständigen Taktwechseln und Rhythmusverspieltheit sowie heftigem Gebläse schlackern lässt.
Die schwedischen Prog-Jazzer begeisterten bereits 2015 mit ihrer frisch-progressiven Fusion-Musik die Zuschauer <a href="https://www.youtube.com/watch?v=258mXIlJOAw" rel="nofollow">auf dem Burg-Herzberg-Festival</a>. Zwei der Longtracks, die auch dort zur Aufführung kamen, liegen nun auf dem im M.C.ESCHER-Style hübsch gestalteten, gestanzten Digipak als ausgezeichnet produzierte Studio-Versionen vor.
Und wenn das zweite Stück mit „Take Five,“ im Titel beginnt, ist natürlich als zusätzliche Jazzgröße ein DAVE BRUBECK nicht weit entfernt. Aber auch die Italo-Prog-Einflüsse von PFM oder BANCO bzw. die ihrer schwedischen Musik-Landsleute ISILDURS BANE sind unüberhörbar.
Die einzige Trauer, die einem bei diesem Album überkommt, ist, dass es leider schon nach knapp 35 Minuten vorbei ist. Doch der Grund dafür liegt auf der Hand, denn vor ihrer Veröffentlichung als CD-Version erschien bereits 2015 <a href="https://hooffoot.bandcamp.com/releases" rel="nofollow">„Hooffoot“</a> ausschließlich als LP-Version, die ja bekanntlich pro Seite keine all zu großen Zeitkapazitäten zu bieten hat. Schade, dass man bei der CD nicht beispielsweise auf einen Bonus-Track zurückgreift, wie eine Aufnahmen des 2015er Festivals in Herzberg.
Ansonsten bleibt als FAZIT nur eine Erkenntnis: HOOFFOOT sind ganz großes, progressiv-fusioniertes Jazz-Rock-Kino für alle Lauschlappen, die noch offen und aufrecht stehen, aber nicht trist vom Radioschmalz verklebt herunterhängen.
PS: PS: Und wo das Album von Freunden guten Prog-, Fusion- und Jazz-Rocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, <a href="http://www.justforkicks.de/detail.asp?sid=897902m213n216n199n30&uid=0&id=23883&lid=1" rel="nofollow">genau hier mit einem Klick</a> und nicht bei...
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 03.06.2017
Pär Hallgren
Joakim Jönsson, Mikael Ödesjö
Bengt Wahlgren, Ola Erikson
Jacob Hamilton
Gustav Sörnmo (Trompete), Ida Hallgren (Bariton Saxofon)
Eigenpressung/Just For Kicks Music
34:38
26.05.2017