MACABRE END – GOD MACABRE – MORDBRAND heißt die bereits 1989 beginnende Lebenslinie, auf die die drei Schweden zurückblicken können. Und alle drei Bands stehen für qualitativ hochwertigen Schweden Death. Und entgegen dem Albumtitel „Wilt“, was übersetzt soviel wie „verwelken“ heißt, ist man von Ermüdungserscheinungen weit entfernt und spielt auch nach 28 Jahren noch immer unverwässert Bienenschwarm-Sound und bollernde Drums.
Und MORDBRAND machen das wie auch schon auf ihrem 2014er Album „Imago“ großartig. Klar ist hier vieles Tradition, aber MORDBRAND haben ihren eigenen crustigen Stil im Stil gefunden. Das sind zum einen ein feister Groove und Fluss Göteburger Schule, zum anderen aber ein feines Gespür für unterschwellig bösartige Melodien. Ein ums andere Mal hat man das Gefühl, dass „Wilt“ ein Soundtrack für einen monströsen Horrorfilm mit anderen Mitteln sein könnte, nimm die Melodien und denke die Gitarren als Streicher oder Klavier und das Bild wird klar.
Aber MORDBRAND setzen auf einen brutal guten Old-School-Schwedish-Death-Metal-Sound, der einen die Tränen der Begeisterung in die Augen treibt. Harsche Bienenschwarm, ach was, Hornissen-Gitarren, natürliche Drums und ein bösartig growlender Per Boder sind klanglich perfekt in Szene gesetzt und dann tun sie es doch: „Wilt“ ist ein düsteres Klavierstück, das genau den obigen Eindruck wiedergibt…
FAZIT: MORDBRAND haben ihre Nische im Swedeath gefunden und bereiten dem Genre-Freund mit einem gerüttet Maß Eigenständigkeit Freude.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.03.2017
Björn Larsson
Per Boder, Björn Larsson
Björn Larsson
Johann Rudberg
Carnal Records
41:49
24.02.2017