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Automatism: From The Lake

Stil: Psychedelic-, Space-, Krautrock

Cover: Automatism: From The Lake

AUTOMATISM, Jahrgang 2017, stammen aus Schweden und machen es niemandem schwer. Der instrumentale Vierer ergeht sich in handlichen Kompositionen bzw. Improvisationen im Namen von Psychedelic-, Space- und Krautrock. Wie das Postkarten-Cover passend ausdrückt, versuchen die Herren gar nicht, große Narrative oder Spannungsbögen in ihre Musik einzuschreiben. Vielmehr bewegt man sich in sanften Kreisen, hält sich von jeder Aufdringlichkeit fern.

Gefühlvoll-entspannt schlingen Hans Hjelm und Gustav Nygren ihre bisweilen sich zum Hauch verflachenden Gitarrenmelodien umeinander, während Jonas Yrlid an den Drums und Mikael Tuominen am Bass für ein zwar lebendiges, darin jedoch gleichsam statisches, herzschlaghaftes Rhythmusfundament sorgen.

So tanzen AUTOMATISM mit geschlossenen Augen auf dem Grat zwischen tiefer Entspannung und aktivem Zuhören – und zwar mit unfehlbarer Sicherheit: So wenig das Album vereinnahmt, so wenig lässt es sich vereinnahmen. Dementsprechend findet man unter der konzentrierten Leichtigkeit der Improvisationen immer wieder auch MOGWAI-hafte Düsternis (siehe „Ice-Floe“).

FAZIT: AUTOMATISM lassen ihr Debüt wie einen flachen Stein über einen See springen, entwickeln anmutige, sanft sich überlappende Wellenkreise aus instrumentalem Leisetreter-Rock. Der letztendliche Untergang deutet sich im in der Spieldauer des Albums eingefrorenen Moment nur latent an, man verweilt zwar nicht übermäßig begeistert, doch sehr angetan.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.09.2018

Tracklist

  1. Standing Wave
  2. At Sea
  3. October Swim
  4. Propeller Propulsion
  5. Floating Downstream
  6. Ice-Floe

Besetzung

  • Bass

    Mikael Tuominen

  • Gitarre

    Hans Hjelm, Gustav Nygren

  • Schlagzeug

    Jonas Yrlid

Sonstiges

  • Label

    Tonzonen Records

  • Spieldauer

    43:55

  • Erscheinungsdatum

    20.07.2018

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