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Breaking Samsara: Light Of A New Beginning

Stil: Hardrock

Cover: Breaking Samsara: Light Of A New Beginning

Der Schein trügt … Glaubt man mit den ersten Songs dieses Albums im Ohr noch, es mit einer weiteren gesichtslosen Alternative-Kapelle zu tun zu haben, die sich halbherzig auf schlecht verinnerlichte Klassiker der Rock-Geschichte beruft, stellt sich "Light Of A New Beginning" im weiteren Verlauf als überdurchschnittlich gutes Genre-Album heraus, das geflissentlich abgestand von Austauschbarkeiten wie Neo-Grunge und Co. nimmt.

Stein des Anstoßes sind die braven Achtel-Strophen von 'Restless Nights' und kurz darauf ebenfalls 'Bye Bye Baby' gewesen, aber bereits dazwischen zeichnet sich ab, dass BREAKING SAMSARA wie ausgewechselt musizieren. Frontmann Jan Reinert singt dazu mal gewollt kernig, mal schmachtend und umso häufiger schlichthin mit einer Leidenschaft, die für ihn einnimmt.

Das gebotene Material scheint auf Gedeih und Verderb auf Eingängigkeit gebürstet worden zu sein, doch in dieser Form gefällt die Gruppe so gut, dass man sich ihr nicht entziehen kann. Das gilt sowohl für das zurückhaltende 'Rebel At Heart' als auch die typische Power-Ballade 'Time For Things To Change', wohingegen diverse Eighties-Bezüge (man denkt an Dokken zu besten Zeiten, aber auch Van Halen oder die Briten Thunder) den Eindruck relativieren, hier schiele jemand nur nach den 1970ern.

Das tun momentan ja viel zu viele Gruppen, und wie um klarzustellen, dass sie sich nicht sklavisch darauf einlassen, reichen BREAKING SAMSARA das widerborstige 'Money Ain't Worth A Dime' ein, das sich in keine Schublade stecken lässt - ebenso wenig wie das Titelstück mit quirligem Klavier, ein absolutes Zuckerschlecken und fürwahr nicht im Programm jeder artverwandten Combos zu hören.

Schließlich überraschen die Herren mit dem flotten Proto-Metal von 'End Of A Herd' und begeistern im siebenminütigen Finale 'Scarsoul', das anscheinend alle Hörer und solche, die es werden möchten, in die Arme schließen will.

FAZIT: Hervorragend komponierter, hingebungsvoll gespielter und Major-würdig produzierter Hardrock in vielen Schattierungen - tolle Vocals, Singalongs bis zum Abwinken und darum Perlen vor die Säue, wenn man sich den Katalog des Labels der Gruppe ansonsten so ansieht bzw. -hört. Checkt BREAKING SAMSARA jetzt!

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.02.2018

Tracklist

  1. Restless Nights
  2. Rebel At Heart
  3. Light Of A New Beginning
  4. Bye Bye Baby
  5. Money Ain't Worth A Dime
  6. Time For Things To Change
  7. End Of A Herd
  8. Scarsoul

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Boersma / Soulfood

  • Spieldauer

    40:22

  • Erscheinungsdatum

    02.02.2018

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