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Metamorpher: Becoming

Stil: Progressive Power Metal

Cover: Metamorpher: Becoming

Na, dass sich kein sachkundiges Label dieser Band angenommen hat, verwundert angesichts ihrer Qualitäten … METAMORPHER präsentieren sich auf diesem Kurzformat, der ersten Veröffentlichung des Projekts überhaupt, als äußerst reife Progressive Metal Band mit je einem Bein in Genre-Traditionen und moderneren Gefilden.

Davon abgesehen, dass der Sound von "Becoming", bei dessen Veredlung der Truppe niemand Geringerer als Dan Swanö unter die Arme gegriffen hat, herrlich fett daherkommt, bräuchten sich METAMORPHER nicht künstlich "aufpumpen zu lassen". In gleicher Weise, wie Frontmann Michael Junker eine angenehm raue, aber flexible Stimme besitzt, werfen die Gitarristen mit kraftvollen Riffs um sich, die bei aller Raffinesse gehörigen Druck erzeugen und zur überwiegend düster-dringlichen Ausrichtung der drei Stücke beitragen.

Die Mönchengladbacher stellen sich vom Start weg als Songwriting-Könner mit einem Händchen für mitreißende Kompositionen heraus, ohne das vielzitierte Rad neu zu erfinden. "Becoming" und insbesondere das einleitende, längst Stück 'Like A Mantis' enthält Thrash-Elemente, wobei Junker mitunter wie Rage-Peavey zu "Black In Mind"-Zeiten raunt. Ein bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Entwicklung der Gruppe kristallisiert sich zudem eine besondere Eigenheit heraus …

METAMORPHER konstrastieren ihre finster groben Momente mit - nachzuhören im straight treibenden 'Limbic' mit seinen hervorstechenden Shout-Chören - hymnischen Refrains, ohne sich je in seichte Gefilde zurückzuziehen; die abschließende Ballade 'House In The Fields' wirkt auch in ihrer ruhigen Art kein bisschen seicht. "Becoming" ist ergo durch und durch Metal der anspruchsvollen, knackigen Sorte, vor allem aber als zeitgemäße Lesart von Prog fast 20 Minuten lang ziemlich geil.

FAZIT: German Progressive Power Metal, so gern hat man diesen Begriff schon lange nicht mehr in den Mund genommen, wenn man ihn auf METAMORPHER münzt, einen ausgezeichneten Newcomer und die beste Band bei Timezone seit langer Zeit. Wo das "Ambient" in ihrer Stilbezeichnung allerdings vorhanden sein soll, weiß wohl nur die Besetzung selbst. <img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/1144b2312da2406fac558ce2c1dd3943" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.09.2018

Tracklist

  1. Like A Mantis
  2. Limbic
  3. House In The Fields

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Timezone

  • Spieldauer

    19:01

  • Erscheinungsdatum

    21.09.2018

© Musikreviews.de