Vier Jahre haben uns IZZ nach dem Ende ihrer Trilogie mit <a href="http://www.musikreviews.de/reviews/2015/IZZ/Everlasting-Instant/" target="_blank" rel="nofollow">„Everlasting Instant“</a> nun schon auf ein weiteres Album warten lassen und dann verbreiten sie damit gleich Panik … oder genauer genommen, eigentlich keine Panik, aber vielleicht ist der Album-Titel nur als eine Beruhigungspille für alle Fans gedacht gewesen, die langsam unruhig wurden und nach <a href="http://www.musikreviews.de/reviews/2018/Laura-Meade/Remedium/" target="_blank" rel="nofollow">dem beeindruckenden Solo-Alleingang von LAURA MEADE</a> gar auf ein Ende von IZZ spekulierten.
Nun endlich kann mit <a href="https://www.youtube.com/watch?v=pFWxYbkcOAI" target="_blank" rel="nofollow">„Don‘t Panic“</a> Entwarnung gegeben werden, denn die Retro-Prog-Amis legen mit ihrem 2019er-Album zugleich noch eins ihrer besten Werke überhaupt vor. Vorausgesetzt, man mag YES, denn die sind mal wieder unüberhörbare Vorbilder auf „Don‘t Panic“. Daran lassen IZZ bereits nach dem ausgezeichneten, fast 20minutigen Longtrack „42“ keinerlei Zweifel aufkommen, denn was das komplexe „The Gates Of Delirium“ für YES, das ist „42“ für IZZ, inklusive einem Ausflug Richtung KING CRIMSON nach 9 Minuten!
„42“ folgt mit „Six Strings Theory“ ein Instrumental – logischerweise auf einer 6-Saiter-Akustik-Gitarre eingespielt, die einem Mr. Howe genauso wie einem Mr. Hackett entsprungen sein könnte, um dann nach gut 2 Minuten in das nächste, diesmal artrockig-bombastische 10-Minuten-Instrumental überzugehen, das neben einem klassischen Intro sich immer stärker in Richtung KING CRIMSONs „Discipline“ und „Red“ entwickelt, um sich zum Ende hin mit WAKEMANschen Keyboards zu schmücken. Mit das beste, was man je von IZZ zu hören bekam. Und zu keiner Sekunde vermisst man dabei den Gesang. Vielleicht sollten IZZ nach solcher instrumentalen Meisterleistung mal ein komplett instrumentales Album in Angriff nehmen.
So nehmen wir dann gern die Aufforderung von „Age Of Stars“, dem letzten Song von „Don‘t Panic“, an: „Don‘t Panic, Don‘t Panic / Another Story Told...“, denn nach diesem IZZ-Album ist garantiert noch nicht das letzte progressive Musik-Wort von der New Yorker Band gesprochen und gespielt worden.
FAZIT: Sie sind mit „Don‘t Panic“ nach vier Jahren wieder zurück und beschreiten noch immer die Pfade von YES, aber auch KING CRIMSON. Dabei hinterlassen sie noch dazu so einige ganz eigenständige Spuren. IZZ sind definitiv auf dem richtigen Weg!
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 12.06.2019
John Galgano
Annmarie Byrnes, John Galgano, Tom Galgano, Laura Meade
Paul Bremner, John Galgano
Tom Galgano, John Galgano
Brian Coralian, Greg Dimiceli
Doone Records/Just For Kicks
43:57
21.05.2019