MIRRORPLAIN bewegen sich auf ihrem zweiten Album irgendwo zwischen zeitgenössischem Radio-Rock, Alternative und Metal.
Mit dem Opener „Northstar“ geht das gut los. Die zwingende Struktur und der starke Refrain haben durchaus Hitpotential.
Daran können die folgenden Songs aber nicht ohne Weiteres anknüpfen. Zu viel klingt gleichförmig aufgebaut und zieht ohne große Highlights am Hörer vorbei. Am meisten überzeugen dabei noch die dezent eingesetzten Gitarrenmelodien wie in „Judgement Day“, in dem auch der Refrain kraftvoller rüberkommt.
Die Band spielt durchaus gefällige Musik, die keinem wehtun dürfte. Eine wirklich eigene Note kreieren sie dabei aber nicht. Oft wirken die Songs wie aus Versatzstücken zusammengebaut und folgen dabei dem gleichen Schema aus schneller Strophe und röhrendem Refrain, ohne Abwechslung oder andere Klangfarben anzubieten.
Man wünscht sich etwas mehr Abwechslung, wie sie zum Beispiel die Heavy-Metal-Riffs in „World Of Pain“ oder der von Keyboards unterlegte Refrain in „Sealed Off“ durchaus andeuten. Hier wäre etwas mehr Mut gefragt.
So ist „Lost In Paradise“ ein Album, das nicht nervt, sondern beim Hören kaum Resonanz hervorruft, da vieles austauschbar und beliebig klingt. Ob das besser ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt.
FAZIT: MIRRORPLAIN spielen modernen Rock, der durchaus seine Momente hat, im Großen und Ganzen aber nur wenig Abwechslung bietet. Insgesamt wirken die Songs zu austauschbar, um nachhaltig im Ohr zu bleiben.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.08.2019
Fastball Music
45:06
19.07.2019