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Shumaun: One Day Closer To Yesterday

Stil: Progressive Rock / Metal

Cover: Shumaun: One Day Closer To Yesterday

SHUMAUN waren zunächst ein Soloprojekt von Farhad Hossain von Iris Divine, die beim amerikanischen Prog-Kultlabel Sensory veröffentlichten, avancierten aber im Zuge der Rekrutierung mehrerer anderer Musiker zu einer richtigen Band. Bei "One Day Closer To Yesterday" handelt es sich um deren zweites Album nach einem selbst betitelten Einstand sowie eingen Verwirrungen um die Position des Schlagzeugers (u.a. sprang Mark Zonder, der frühere Trommler von Fates Warning, sowie der aktuelle von Periphery zum Einspielen der ersten Tracks in die Bresche) scheint die Formation eine feste Besetzung zu haben, womit auch Konzerten, die bereits vereinzelt vollzogen wurden, nichts mehr im Weg steht.

Und das neue Material des Projekts bietet sich auch für den Live-Einsatz an. Das Material ist insgesamt etwas bissiger ausgefallen als die auf dem Einstand enthaltenen Stücke, und die neu hinzugewonnene Direktheit, deretwegen man SHUMAUN nunmehr im zeitgenössischen Alternative-Prog-Bereich verorten darf, steht Hossain hervorragend. Ihren melodischen Schmelz verliert die Band unterdessen zu keiner Zeit; bereits 'Sensus Divinitatis' macht deutlich, dass Gitarrenleads neben knackigen Riffs und vollmundig flächigen Keyboard-Parts ein tragendes Element ihres Sounds bleiben. Die lässig rockende Nummer ist ein idealer Einstieg und ausgesprochen gesangsorientiert.

Dadurch vereinfacht sich der Zugang zu "One Day Closer to Yesterday", denn nicht alle Stücke verlaufen so geradlinig wie im Folgenden 'The Writing’s on the Wall' oder der akustisch geprägte Ruhepol 'Central Station'. Das rhythmisch verspielte und recht harte 'Fear Is' erinnert geringfügig an neuere Rush, wohingegen 'Nafsi Ammara' zwischen Tempo und Groove pendelt.

Das kurze Instrumental 'City of Gold' steht dem beinahe thrashigen 'Prove Yourself' gegenüber - beides "Extreme" zwischen denen sich SHUMAUN traumwandlerisch sicher auf ihrem angestammten Prog-Terrain bewegen, ohne Songwriting im klassischen, mehrheitsfähigen Sinn zu vernachlässigen. Das macht "One Day Closer to Yesterday", dessen viertelstündiges Titelstück das vorläufige Meisterwerk des Quartetts markiert, zu einem …

FAZIT: … modernen, eigenständigen, leicht zugänglichen und langläufigen Stück Prog zwischen Rock und Metal. <img src="http://vg09.met.vgwort.de/na/ceae591122e6469b9632ac75826a0aee" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.04.2019

Tracklist

  1. Sensus Divinitatis
  2. The Writing's on the Wall
  3. Fear Is
  4. Nafsi Ammara
  5. City of Gold
  6. Central Station
  7. Prove Yourself
  8. Go
  9. Remember Me and I Will Remember You
  10. One Day Closer to Yesterday

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Eigenvertrieb/Just For Kicks

  • Spieldauer

    56:38

  • Erscheinungsdatum

    05.04.2019

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