SKELATOR wollen mit ihrer Musik wahrscheinlich nicht viel mehr, als den glorreichen 80er-Speed- und Power-Metal wieder aufleben zu lassen. Und auch wenn das neue Album „Cyber Metal“ heißt, verweist dort kaum etwas in die digitalisierte Gegenwart oder Zukunft. Stattdessen gibt es das, was auch schon auf früheren SKELATOR-Alben zu hören war, also schriller, manchmal fast quäkender Gesang, hohes Tempo und die Verteidigung des wahren Metals im Text. Lediglich der Sound klingt diesmal etwas zeitgemäßer und fetter als auf den früheren Veröffentlichungen.
Die musikalische Inspiration haben sich SKELATOR in den brachialen Songs, wie zum Beispiel dem Opener oder dem eingängigen „Akira“, von ihren Landsleuten HELSTAR oder DESTRUCTOR geholt.
An anderer Stelle mag der Blick auch mal über den Atlantik gewandert sein. Das stampfende „The Hammer“ erinnert an ACCEPT, der „Erlkönig“ dagegen klingt mit seiner stärkeren melodischen Ausrichtung nach neuerem Euro Power Metal.
Das kraftlose „Psychic Sliver Wheels“ beendet das Album und passt nicht wirklich zum zuvor Gehörten. Stattdessen gibt es eine fast poppige Struktur und 80er-Synthie-Fanfaren. Wenn das das „Cyber“-Element sein soll, kann man darauf gerne verzichten.
Den starken Gesamteindruck des Albums schmälert das aber nur leicht.
Wer mit Bands, die gerne mal über die Schmerzgrenze hinaus „true“ sind, keine Probleme hat, macht auch mit dem neuen Album von Skelator nichts falsch.
FAZIT: Auch nach 20 Jahren zelebrieren SKELATOR den wahren Metal. Auf ihrem fünften Album „Cyber Metal“ gibt es vieles, was in den Achtzigern gut funktioniert hat und heute wieder, oder immer noch, Hörer findet. Das ist nicht unbedingt innovativ, dürfte die Zielgruppe aber auf jeden Fall erreichen.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.06.2019
Darin Wall
Jason Conde-Houston
Robbie Houston, Rob Steinway
Pat Seick
Gates Of Hell Records
40:07
14.06.2019