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Wytch Hazel: III: Pentecost

Stil: Heavy Metal

Cover: Wytch Hazel: III: Pentecost

Feinsten Rock-Metal bieten WYTCH HAZEL auf ihrem neuen Album … und wer hätte angesichts ihrer bisherigen Diskografie etwas anderes erwartet?

In den letzten knapp zehn Jahren hat die Gruppe aus der englischen Grafschaft Lancashire ihre historisch und fiktiv (von Fantasy-Literatur, jedoch nie plakativ) getränkte Melange aus dem Sound diverser Seventies-Größen (Wishbone Ash, Thin Lizzy - höre 'I Will Not'!, Jethro Tull), die das Vereinigte Königreich hervorbrachte, mit den frühsten Ausläufern der New Wave of British Heavy Metal gesunde, stetig weiter perfektioniert, weshalb "III" als bloße Variation dessen, was man von der Band kennt, nicht im Geringsten enttäuscht.

Der Nachfolger von "II: Sojourn" (2018) stellt dieser Tage eine prima Ergänzung zu den aktuellen Werken von WYTCH HAZELs Landsleuten Dark Forest dar, doch Gitarrist und Hauptkomponist Colin Hendra, dessen Organ mittlerweile zu den charismatischsten der Szene gehört, geht seine Sache gelassener an als die meisten artverwandten Combos.

<iframe style="border: 0; width: 100%; height: 42px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=4061016096/size=small/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/transparent=true/" seamless><a href="https://wytchhazel.bandcamp.com/album/iii-pentecost">III: Pentecost by Wytch Hazel</a></iframe>

Trotz ihrer verhältnismäßigen Jugend vermittelt die Gruppe ein alterfahrenes Bild, das keine Superlative zuzulassen scheint, sondern klassisches Songwriting ('Ancient of Days' klingt wie Angel Witch in Zeitlupe, und 'I Am Redeemed', was für ein Drama …) vor plakativen Griffbrettsport und dergleichen stellt. Der einzige Schönheitsfehler, den 'Archangel' aufweist, ist ausgerechnet das Schlüsselstück 'Archangel', das WYTCH HAZEL mehr als offensichtlich auf Blue Öyster Cult respektive deren wahnsinnig erfolgreiche Nachahmer Ghost gebürstet haben.

… oder ist die Ähnlichkeit mit deren Pop-Metal lediglich Zufall? Egal.

FAZIT: "III: Pentecost" bietet von WYTCH HAZEL gewohnte Kost in auf Songwriting-Ebene weiter verschärfter Form. Wer Metal mit gehöriger Hardrock-Schlagseite und erhebend positivem Charakter schätzt, erhält hiermit einen Anwärter auf sein Lieblingsalbum 2020. <img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/e93a7f9be77e4eb493d76a4bb4d744ce" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.10.2020

Tracklist

  1. He is the Fight
  2. Spirit and Fire
  3. I Am Redeemed
  4. Archangel
  5. Dry Bones
  6. Sonata
  7. I Will Not
  8. Reap the Harvest
  9. The Crown
  10. Ancient of Days

Besetzung

  • Bass

    Andy Shackleton

  • Gesang

    Colin Hendra

  • Gitarre

    Colin Hendra, Alex Haslam

  • Schlagzeug

    Jack Spencer

Sonstiges

  • Label

    Bad Omen / Cargo

  • Spieldauer

    42:53

  • Erscheinungsdatum

    30.10.2020

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