Beinahe könnte man meinen, hier was Neues von DESTRUCTION im Player zu haben, denn im ersten Moment kreischbrüllt Frontmann Yves doch ziemlich ähnlich wie Schmier. Auch musikalisch pflügen MIND PATROL durchaus technisch durch die Gehörgänge, wobei sie trotzdem in der Lage sind eine gewisse Atmosphäre zu kreieren.
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Dank diversen melodischen Momenten werden die oftmals komplex wirkenden Songs immer wieder aufgelockert und wenn es mal deftig grooven darf, wie z.B. in „Surveillance: Approved!“, dann macht der Sound durchaus neugierig darauf, ob die Herren live ähnlich dicke Bretter bohren.
Sehr schön sind auch die immer wieder auftauchenden mehrstimmigen Gitarrenmelodien, denn sie lockern das Material auf und sorgen für ein etwas runderes Gesamtbild. Allerdings finden sich auf Dauer auch ein paar Schwachpunkte auf „Milking The Masses“.
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Einer davon ist leider der Gesang, denn auch wenn das Kreischen anfangs doch irgendwie interessant klingt und gut zum gebotenen Sound passt, wird es auf Dauer doch ein bisschen anstrengend bzw. zu eintönig.
Dabei zeigt der Frontmann hier und da durchaus, dass er auch in melodischeren Gefilden eine gute Figur machen würde, allerdings werden diese Momente immer wieder ein bisschen kaputtgekreischt. Das ist schade, denn die melodischere Ausrichtung des Gesangs würde der Musik sehr gut zu Gesicht stehen.
Dementsprechend sind die melodischeren Stücke wie „Hell on Earth“ oder der packende Einstieg „Liars to Impale“ auch die Highlights des Albums.
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FAZIT: Technisch sind MIND PATROL definitiv interessant, allerdings wirkt die Brutalität gerade im Gesang teilweise etwas übertrieben. Mehr Melodien würden das Material auf „Milking the Masses“ eine ganze Ecke zwingender machen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden...
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Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.07.2022
Sonic Attack/SPV
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18.02.2022