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Monuments: In Stasis

Stil: Progressive Metal

Cover: Monuments: In Stasis

Zu Anfang ihrer Laufbahn warf man MONUMENTS gerne in den Djent-Topf, doch selbst wenn die Band immer stilistische Überschneidungen mit jener Bewegung aufwies, war (und ist) sie allgemeiner aufgestellt. Dies bestätigt sich 2022 umso nachdrücklicher, als sie sich mit ihrem Sound weiter öffnet und gleichzeitig ein Stück weit zu ihren derben Wurzeln zurückkehrt.

Liest sich paradox? Ist es aber nicht, denn einerseits steht mit Andy Cizek ein neuer Shouter am Mikro, der von programmatischem Gebrüll abgesehen eine umso charismatische Gesangsstimme an den Tag legt. Selbige schärft das Profil des wie gewohnt auf rhythmisch verschachtelten Tieflader-Riffs beruhenden Materials des vierten Albums der Gruppe.

Des weiteren kehrte das zwischenzeitlich ausgestiegene Gründungsmitglied Mike Malyan im Vorfeld der Aufnahmen hinters Schlagzeug zurück und sorgt nun bei aller Komplexität für einen lässigen Groove, der MONUMENTS zwischenzeitlich abzugehen schien. Im Übrigen erwies sich das Verharren, Festsitzen und Hadern mit dem eigenen Ego während des Schaffensprozesses als Themenfaden, der sich durch sämtliche Songs ziehen sollte, also lag der Titel "In Stasis" für die Liedersammlung nahe.

Doch auf der Stelle tritt das Quartett nicht. Im Opener ´No One Will Teach You´ ist Neema Askari (Fellsilent) als Gast zu hören, wobei man den Song noch als Nummer-sicher-Ding ansehen kann. Mit dem sehnsüchtigen ´Lavos´ wirken MONUMENTS aber anschließend frischer denn je, und dieser Trend setzt sich weiter fort: ´Cardinal Red´ und ´Opiate´ verschränken Gestolper im positiven Sinn mit einem hymnenhaften Refrain, ehe Periphery-Sänger Spencer Sotelo in ´Arch Essence´ Akzente setzt, aber nicht die Hauptattraktion ausmacht.

Cizek zeigt schließlich in den ruhigen Passagen von ´False Providence´ und ´Makeshift Harmony´ dass auch er zumindest in Teilen aus Pop-Holz geschnitzt ist. Der achtminütige Abschluss ´The Cimmerian´ belegt wiederum, dass MONUMENTS in erster Linie eines sind: Prog.

FAZIT: Zeitgenössischer Progressive Metal mit Pop-Appeal, brutaler Kante und vertrackten Arrangements in einem ausgewogenen Gleichgewicht - MONUMENTS hatten auf keinem ihrer bisherigen Alben so viele eingängige Tracks und büßen auf "In Stasis" trotzdem nichts von ihrem musikalischen Anspruch ein. Die Starre im Titel bedeutet in diesem Fall also, dass im Grunde alles so bleibt, wie es war, bloß ist es besser geworden. <img src="http://vg08.met.vgwort.de/na/d34842a3b0474fedbcfd7ed74c560414" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.04.2022

Tracklist

  1. 1. No One Will Teach You
  2. 2. Lavos
  3. 3. Cardinal Red
  4. 4. Opiate
  5. 5. Collapse
  6. 6. Arch Essence
  7. 7. Somnus
  8. 8. False Providence
  9. 9. Makeshift Harmony
  10. 10. The Cimmerian

Besetzung

  • Bass

    Adam Swan

  • Gesang

    Andy Cizek

  • Gitarre

    John Browne

  • Schlagzeug

    Mike Malyan

Sonstiges

  • Label

    Century Media / Sony

  • Spieldauer

    50:11

  • Erscheinungsdatum

    15.04.2022

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