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Silent Leges Inter Arma: Synästhesie

Stil: Black Metal

Cover: Silent Leges Inter Arma: Synästhesie

Ob schlichter Hass auch mehr als zehn Jahre nach der Veröffentlichung dieser EP noch als Qualitätsmerkmal ausreicht, sei mal dahingestellt. Aber SILENT LEGES INTER ARMA setzen in den vier Songs auf „Synästhesie“ genau das um, was auch das damalige Schwarz-Weiß-Cover versprach: Weitestgehend hasserfüllter Black Metal, der mit einer kleinen Portion Räudigkeit angemessen aufgewertet wird. Dabei setzten sie nicht auf bloßes Sperrfeuer, sondern bringen immer, wenn nötig, die richtige Portion Melodie mit ein, die dafür sorgt dass sich die Songs nicht in Eintönigkeit verlieren.

Klar, garstig ist der Sound trotzdem, aber alle Stücke eint eine gewisse Epik, die sich nach und nach den Weg durch die vordergründige Raserei bahnt. Daran ist auch die transparente Produktion nicht ganz unschuldig. Hier hat jedes Instrument seinen Raum und soll gehört werden, gleichzeitig klingt die Musik niemals zu sauber, sondern bewahrt sich das wilde, stürmische Element das Black Metal eben doch haben sollte.

Dass sie aber nicht stur durchprügeln müssen, zeigen die Musiker im abschließenden „Journey“, das sich nach und nach zum Höhepunkt dieser Scheibe entwickelt. Hier wird die Wildheit der vorherigen Songs um schleppenden Groove und melancholische Melodien erweitert und was dabei herauskommt, ist ein mitreißendes Stück Schwarzmetall, das auch zehn Jahre nach seiner Veröffentlichung nichts von seiner archaischen Kraft verloren hat.

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FAZIT: „Synästhesie“ hat den Test of Time sehr gut bestanden und strahlt auch heute noch eine wilde und rohe Energie aus. Nicht nur angesichts dessen, was noch kommen sollte, ein gutes Teil von SILENT LEGES INTER ARMA.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.02.2022

Tracklist

  1. Ruthless Aggression
  2. In Shadows
  3. Silence Again
  4. Journey

Besetzung

  • Bass

    M:F

  • Gesang

    M:F

  • Gitarre

    M:F

  • Schlagzeug

    M:G

Sonstiges

  • Label

    Deviant Records

  • Spieldauer

    20:38

  • Erscheinungsdatum

    23.10.2009

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