Zurück

Reviews

Predatory Void: Seven Keys to the Discomfort of Being

Stil: Post Black Metal

Cover: Predatory Void: Seven Keys to the Discomfort of Being

<img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/d5f0bfa96512474cabf679396f45c56b" width="1" height="1" alt=""> Man muss PREDATORY VOID nicht zwangsläufig als Supergroup hochjubeln, um ihre Musik zu schätzen, denn diese hat eine Menge von dem zu bieten, was man als Fan von extremem Metal zwischen Sludge und Death liebt. Die Band entstammt der kleinen wie feinen belgischen Szene beziehungsweise dem Dunstkreis des Kollektivs Church Of Ra, die Mitglieder verdingen sich also ansonsten unter anderem Amenra und Oathbreaker.

<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/3tzi_5dhxVY" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe>

Dementsprechend abgeklärt wirkt bereits das nun vorliegende Debütalbum des Quintetts, dem man seine Herkunft unmissverständlich anhört. Die sieben teilweise überlangen Tracks auf "Seven Keys To The Discomfort of Being" (klar, ein Konzeptalbum) leben von der Verschmelzung der markerschütternden Stimme von Sängerin Lina R (so eindringlich brüllte und kreischte zuletzt Larissa Stupar von den walisischen Label-Kollegen Venom Prison) mit einem bisweilen schleppenden, aber umso häufiger rasanten Gitarren-Schlagzeug-Fundament.

<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/MzZPLPtDQGc" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe>

Das Ergebnis ist schroff kalt und hart wie Beton, trägt stellenweise Black Metal-Züge - etliche Blastbeats wie in ´The Well Within´, offen ausklingende Akkorde wie im eigensinnig betitelten ´*(struggling..)´ - und macht die selten vorkommenden melodischen Momente (´Endless Return To The Kingdom Of Sleep´, eeds Of Frustration´ mit minimalistischer Akustikgitarre) umso fragiler.

<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/QxF7onoMcpo" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe>

´Grovel´ beginnt zäh melodisch wie eine frühe Nummer von Paradise Lost, die auch in Hinblick auf das qualvolle ´Shedding Weathered Skin´ Pate gestanden haben könnten. Im zehnminütigen ´Funerary Vision´ gelingt es PREDATORY VOID am Ende sogar, all ihre widersprüchlichen Elemente zu einem kunstvollen Longtrack zu kombinieren. Abgeklärt, wie gesagt…

FAZIT: Gleich mit ihrem ersten Album positionieren sich PREDATORY VOID ganz weit vorne im (europäischen) Post-Metal-Geschehen. "Seven Keys to the Discomfort of Being" lässt Neurosis, Cult of Luna und Co. mitunter ganz schön herkömmlich dastehen.

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 12.04.2023

Tracklist

  1. Grovel
  2. *(struggling..)
  3. Endless Return To The Kingdom Of Sleep
  4. Seeds Of Frustration
  5. The Well Within
  6. Shedding Weathered Skin
  7. Funerary Vision

Besetzung

  • Bass

    Tim De Gieter

  • Gesang

    Lina R

  • Gitarre

    Lennart Bossu, Thijs De Cloedt

  • Schlagzeug

    Vincent Verstrepen

Sonstiges

  • Label

    Century Media / Sony

  • Spieldauer

    42:49

  • Erscheinungsdatum

    21.04.2023

© Musikreviews.de