Zurück

Reviews

Skip To Friday: Tanken an der Punkstelle

Stil: Deutschpunk

Cover: Skip To Friday: Tanken an der Punkstelle

„Tanken an der Punkstelle“ trifft den Sound von SKIP TO FRIDAY zwar ganz gut, aber die Herren aus Gelsenkirchen sind keine dogmatischen Irokesenschnittträger. Von klassisch-asozialer Attitüde ist hier wenig bis nix zu finden. Stattdessen bietet der Sound eine gehörige Portion Leichtigkeit mit Spaßfaktor.

<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/BvPX-MqAQzQ" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>

Texte von Songs wie „Wer feiern kann“ oder auch „Schule“ sind zwar kaum revolutionär, stecken manchmal auch minimal in einer Art pubertären „Scheiß-drauf“-Einstellung fest, aber Punkrock darf das. Genauso wie Punkrock über den grünbekleideten Kinderheld „Peter Pan“ singen darf. Letzten Endes geht es aber darum seinen Weg auf Gedeih und Verderb durchzuziehen. Womit wir wieder einen Grundsatz der Punk-Szene erkennen können: Scheiß auf andere und andere Meinungen.

<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/R_R7KKmmEDk" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>

Erwartungsgemäß klingen SKIP TO FRIDAY wenig introvertiert und scheuen auch den musikalischen Mittelfinger an andere nicht („Mein Leben“). Aber wer sich spaßige Haudrauf-Hymnen wie „Zwille & Backstein“ aus dem Ärmel schüttelt, oder musikalische Motivatoren wie „Ich schaff’s allein“ bietet, dem sei die dicke Hose gegönnt.

<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/6GJ0OZHO_iw" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>

Punkrock darf aber auch „Rumkugeln“ und mit der Ukulele in der Hand vom kindlichen Alkoholtrauma singen. Dabei entsteht zwar hier und da der Eindruck die Musiker hätten einigen Bedarf ihre Jugend aufzuarbeiten, aber wenn sie am Ende singen, dass alles okay war wie es war, lässt sich das auch bedenkenlos auf ihre Musik übertragen, denn…

<center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/Z8AXc6JMUPw" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" allowfullscreen></iframe></center>

FAZIT: … „Tanken an der Punkstelle“ macht Laune und auch das grell bunte Cover trifft die Attitüde von SKIP TO FRIDAY ganz gut. Das Motto dieses Albums könnte lauten: „Das Leben war gut so wie es war und die Welle, die jetzt geritten wird, macht Spaß!“ Das muss dementsprechend nicht anspruchsvoll sein, wenn es gute Laune bereitet. Und dass die Band darüber hinaus auch mehr als zwei Akkorde drauf hat, hält die Laune auf alle Fälle eine ganze Zeit lang aufrecht.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 25.05.2023

Tracklist

  1. Introvertiert
  2. Problemlos
  3. Wer feiern kann
  4. Punk ist
  5. Schule
  6. Peter Pan
  7. Mein Leben
  8. Deal mit dem Tod
  9. Zwille & Backstein
  10. Ich schaff’s allein
  11. Rumkugeln
  12. Alles in Beige

Besetzung

  • Bass

    Dennis Kree

  • Gesang

    Stephan Kimpel, Nico Meyer

  • Gitarre

    Stephan Kimpel, Nico Meyer

  • Schlagzeug

    Markus Lübke

Sonstiges

  • Label

    MI Records

  • Spieldauer

    40:04

  • Erscheinungsdatum

    05.05.2023

© Musikreviews.de