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Black Aleph: Apsides

Stil: Drone, Post- und Doom-Metal

Cover: Black Aleph: Apsides

Zwar wurden in der Vergangenheit Vergleiche mit Bands wie NEUROSIS herangezogen, um den Sound von BLACK ALEPH einzuordnen, doch auf „Apsides“ ergeht sich die Band eher in einer rituell anmutenden Drone-Kaskade, denn metallische Genres zu streifen.
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Das Gehörte klingt eher wie die musikalische Anleitung zu einer finsteren Meditationsreise, was der ätherische Gesang von Jessika Kenney unterstreicht. Denn er wirkt eher wie ein weiteres Instrument, anstatt ein dominantes Element zu sein. Das unterstreicht nur die meditative Sogwirkung, die das Material in seinen stärksten Momenten erzeugt.

Im Umkehrschluss weist das Album aber einige Längen auf. Die Stücke steigern sich allesamt eher behäbig auf mehrere Höhepunkte hin. Dadurch wirkt „Apsides“ vielfach wie ein musikgewordener Dickhäuter, der stoisch auf sein Ziel hinarbeitet, aber eben nur mit Mühe aus dem musikalischen Quark kommt.
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Als melancholische Meditationsanleitung ist „Apsides“ beileibe nicht schlecht geraten, denn in der entsprechenden Stimmung vermag das Album einen schwerfälligen, beinahe mystischen Reiz auszustrahlen, der durchaus fesseln kann.
Jedoch sollte sich der Hörer bewusst auf die dunklen Klangkaskaden einlassen und Zeit zur möglichen Entfaltung des Materials mitbringen.
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FAZIT: BLACK ALEPH schinden mit „Apsides“ zwar weniger Zeit, als auf maximalen Reiz mit minimalistischer Ritualmusik zu setzen. Allerdings kann solche Spezialistenkost, im Kontext herkömmlicher Musik betrachtet, auch zügig für müde Augen und Ohren sorgen. Wie so oft, ist die Wirkung des Ganzen reine Geschmacksache.

Punkte: 6/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.12.2024

Tracklist

  1. Descent
  2. Ambit I (Ascension)
  3. Ambit II (Aphelion)
  4. Separation
  5. Precession
  6. Return
  7. Occulation

Besetzung

  • Gesang

    Jessika Kenney

  • Gitarre

    Lachlan Dale

  • Sonstiges

    Lachlan Dale (Effekte), Peter Hollo (Cello), Timothy Johannessen (Daf, Setar, Percussion), Nataliya Bing (Violine)

Sonstiges

  • Label

    Art As Catharsis/dunk!records

  • Spieldauer

    29:19

  • Erscheinungsdatum

    25.10.2024

© Musikreviews.de