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Silverships: Kingdom Of Decay

Stil: Alternative- und Stoner-Rock

Cover: Silverships: Kingdom Of Decay

Stoner Rock trifft auf PINK FLOYD-artige Traumsequenz-Melodik und klassischer Rock'n'Roll regt dazu an, sich in breitbeiniger Gitarrenpose vor der heimischen Anlage auszutoben.
Dass die Hamburger von SILVERSHIPS in nicht einmal zwanzig Minuten alle der genannten Qualitäten unter einen Hut bringen, ist schon ein kleiner Clou und spricht, entgegen dem Titel dieser EP, alles andere als für den allgemeinen Verfall.
Zumindest musikalisch.
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Hier trifft treibender Riffrock mit gehöriger Stoner-Schlagseite („Nevermore“) auf ein nahezu pastell-artiges Melodieverständnis, das Referenzen an die oben genannten PINK FLOYD deutlich zutage treten lässt („War is over“).
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Beim eröffnenden Titeltrack wähnt sich der Hörer dagegen mitunter in einer rauchigen Bar im hintersten Winkel der um die Ecke gelegenen Wüste. Schließlich müssen auch Beduinen mal etwas Scharfes gegen den Durst zu sich nehmen. Die psychedelische Gitarrenarbeit stellt aber bereits Bezüge zum havarierten Raumschiff, welches das Cover von „Kingdom Of Decay“ ziert, her.
„Beast“ greift die Havarie mit düster-treibendem Bassmotiv und energischer Stoner-Gitarre auf. Die Strophen dagegen machen Lust auf Stepptanz im nachtschwarzen Wüstensand, ehe sich in der zweiten Songhälfte eine filigrane Sologitarre ihren Platz erkämpft und bis zum finalen Ton das instrumentale Wort innehat.
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FAZIT: SILVERSHIPS besingen zwar den Verfall, aber „Kingdom Of Decay“ gibt sich entgegen seiner Thematik erstaunlich vielseitig. Die Raumschiffhavarie des Covers ist dann auch nicht zwingend eine akute Zustandsbeschreibung, denn in Sachen Groove und Energie scheinen sich die Musiker im erdigen Bereich der Rockmusik durchaus wohl zu fühlen, was emotionale und instrumentale Ausflüge in Richtung Himmelszelt trotzdem nicht ausschließt.

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.12.2024

Tracklist

  1. <b>Seite A:</b>
  2. Kingdom of Decay
  3. Beast
  4. <b>Seite B:</b>
  5. Nevermore
  6. War is over

Besetzung

  • Bass

    Jan Gehrmann

  • Gesang

    Nils Kock

  • Gitarre

    Nils Kock

  • Schlagzeug

    Tim Schröter

Sonstiges

  • Label

    Tonzonen Records

  • Spieldauer

    19:33

  • Erscheinungsdatum

    22.11.2024

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