Während die Italiener ALZHAGOTH mit dem Opener „Sermons of the Blind“ noch ein wenig holperig im symphonischen Black-Death-Terrain wildern, gehen sie in „Herald of Chaos“ anspruchsvoller, aber eben auch spannender ans Werk. Manch progressiv angehauchter Songwriting-Schlenker mündet am Ende gar in ein sehr melodisches Zusammenspiel von Gitarre und Keyboard, ehe nochmal die Tempofetzen fliegen.
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„Grievous Diorama“ schleppt sich zunächst düsterer voran, ehe sich melodischer Death Metal breitmacht. Dabei wird nicht mit Keyboards gegeizt und der marginale Pagan-Einschlag lässt immer mal an eine Band wie ENSIFERUM denken.
Während „Sacrifice“ das Tempo anzieht und mit marginalem Power-Metal-Einschlag gefällt, wird’s in „Resurrection of the Fallen“ riffbetonter und auch das ein- oder andere Instrumentensolo gefällt.
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Dass das letzte Songdrittel dagegen sehr verspielt ausfällt und vor allem das Keyboard Fahrt aufnimmt, schraubt zwar den Kitsch-Faktor in die Höhe, passt dafür gut zur Struktur des Stücks. „Ultramonsters“ dagegen steht als angeschwärztes Flitzefinger-Stück auf der Gewinnerseite dieses Albums und kann mit einem bärenstarken, weil eingängig-simplen Refrain überzeugen.
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„Ancient blood“ wirkt bisweilen etwas überladen. Die Streicher verschlucken manches Riff doch zunehmend.
Dennoch nimmt der treibende Charakter des Stücks immer mehr Fahrt auf, ehe „Usque ad finem“ zunächst mittelschnell groovt, nur um sich dann zu einem temporeichen Wirbelsturm zwischen Keyboard-Drama und kraftvollem Death-Metal-Hammer zu entwickeln (FLESHGOD APOCALYPSE lassen grüßen).
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FAZIT: ALZHAGOTH können auf „Ad Finem“ mit anspruchsvoll inszenierter Musik zwischen melodischem Death Metal, Black (Pagan) Metal und manch Power-Metal-affiner Idee überzeugen. Das bisweilen sehr präsente Keyboard sorgt zwar für Kitsch-Zuckerguss, aber dennoch wird die Riffkeule recht eindrücklich geschwungen, womit diesem Erstwerk eine gewisse Langzeitwirkung (zumindest mittelfristig) nicht abzusprechen ist.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.12.2025
Marco Stecchin
Matteo Patuelli
Nicolò Galiazzo, Michele Donato
Raffaele Benvegnù
Antonio Bellebono
Inertial Music
38:24
14.03.2025