Swing und Progressive Death Metal – geht das? Irgendwie schon. Und hiervon kann man sich auf der EP „Phantasmagoria“ von AMUSE TO DEATH einen Eindruck machen. Besonders deutlich wird dieses ungewöhnliche Genre-Clash-Konzept auf dem Song „Blacktoothgrin“ bei dem swingende Rhythmen und eine (cleane) weiche, weibliche Stimme mit Hochgeschwindigkeit auf Death Metal mit männlichen Harsh-Vocals knallen. So knallhart und unerwartet, dass man auch glauben könnte, einen Mashup aus zwei völlig unterschiedlichen Nummern zu hören.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/0RUw6a2BmeQ?si=x8IEdX2o1EsuI4aG" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
„Lowfilter“ verwirrt dann noch mehr, wenn fast jazzige Drumbeats und Horn(!) auf Death Metal treffen. Und auch wenn man sich bei „The Alibi“ bis zur Mitte des Songs in entspannter Sicherheit wiegt, rumpelt es plötzlich und unerwartet wieder tobend los und selbst die zuvor noch entspannte Gitarre macht eine wilde Metamorphose durch und dreht mit Horn und Bass gemeinschaftlich durch.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/kkb7Dbn1x2Y?si=ciHIOtYMhA0nMz13" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
FAZIT: AMUSE TO DEATH pusten auf „Phanasmagoria” mit ihrem (bisher noch nicht gehörten) Mix aus entspanntem Swing und Death Metal unsere Gehörgänge gehörig durch. Für gute 15 Minuten ist das mal eine spannende Abwechslung, aber ob das über die Strecke eines ganzen Albums die Spannung zu halten weiß, wird sich zeigen. Die EP ist auf jeden Fall vor allem für Musikliebhaber, die glauben schon alles gehört zu haben, die Viertelstunde Zeitinvestment allemal wert.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 19.02.2025
Rouven Haliti
Carmen Grandi, Alex Kerski
Martin Matiasovic, Tom "Fountainhead" Geldschläger
Mikolaj Suchanek
Defkalion Dimos
Martin Matiasovic (Horn)
Eigenproduktion
16:47
08.11.2024