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Reviews

Arliston: Disappointment Machine

Stil: Pop

Cover: Arliston: Disappointment Machine

‚Sad Song Specialists’, das steht auf der Homepage-Info von ARLISTON und dieser ‚Berufsbezeichnung‘ kann man getrost zustimmen. Fröhlich geht es auf dem Debütalbum „Disappointment Machine“ des britischen Indie-Duos definitiv nicht zu. Hier überwiegen eindeutig die schweren, nachdenklichen und traurigen Töne.
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Das Album ist laut Pressetext eine „Sammlung von Songs, die sich um die universellen Themen unglücklicher Liebe, Selbstzweifel und der Suche nach Klarheit drehen. Dabei schaffen es Jack Ratcliffe (Gesang) und George Hasbury (Gitarre, Produktion), die tiefen emotionalen Abgründe des Lebens in ihren späten Zwanzigern und frühen Dreißigern in atmosphärischen, minimalistischen Klangwelten einzufangen, die gleichermaßen melancholisch wie tröstend wirken.“
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Kein Wunder, denn das „das Album entstand in nur zwei Wochen, nachdem Ratcliffe eine romantische Enttäuschung durchlebt hatte.“ Und so triefen Herzschmerz und Kummer aus jeder Ritze des Albums. Alles (traurig) schön von wabernden und atmosphärischen Keyboardklängen, leichten Gitarren-Einwürfen und chilligen Rhythmen untermauert. Und darüber die mal tiefe, mal hohe oder untröstlich flüsternde Stimme von JACK RATCLIFFE, der man das Leiden mit jedem Wort und jeder traurigen Note uneingeschränkt abkauft. So herzzerreißend schön und fesselnd, dass man trotz der Traurigkeit gar nicht weghören möchte.
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FAZIT: „Disappointment Machine“ von ARLISTON nimmt uns musikalisch ganz tief mit ins Tal der Tränen ausgelöst durch Trennung, Selbstzweifel und Einsamkeit. Wunderbar schmerzlich transportiert über die reduzierte, atmosphärische Musik und traurig-schön erzählt durch die nachdenkliche und melancholische Stimme von JACK RATCLIFFE. Das Album ist sicherlich keine Musik, um gute Laune zu bekommen, eher was für die nachdenklichen Momente des Lebens. ARLISTON kann man somit den selbsternannten Titel als ‚Sad Song Specialists‘ bescheinigen. Hoffen wir nur, dass die beiden Jungs sich bald auf andere musikalische Stimmungen ‚spezialisieren‘, für andauernde Trauer sind sie doch etwas jung.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.02.2025

Tracklist

  1. What Did I Think Would Happen
  2. Monks of Lindisfarne
  3. Disappointment Machine
  4. Nests
  5. Any Raft Will Do
  6. Time Lost
  7. Vertical
  8. Sleep Well Bean
  9. The Older I Get
  10. C.A.T.S
  11. Scratches
  12. Stay in Brixton

Besetzung

  • Gesang

    Jack Ratcliffe

  • Gitarre

    Jack Ratcliffe, George Hasbury

  • Keys

    Jack Ratcliffe, George Hasbury

Sonstiges

  • Label

    Sob Story Records

  • Spieldauer

    36:48

  • Erscheinungsdatum

    07.02.2025

© Musikreviews.de