Die Rumänen CIEL vertonen mit „S.R.A.T.M.E.O gewissermaßen die Binsenweisheit: „In der Ruhe liegt die Kraft“. Denn der Albumtitel lautet ausgeschrieben „Silent Revolutions Are The Most Effective Ones“. Der Ninja auf dem Cover dieses Tapes wurde also nicht zufällig dort platziert.
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Aber CIEL gehen keineswegs nur leise ans Werk. Zwar nehmen sich die Musiker Zeit ihre Stücke dramaturgisch aufzubauen, was bei Titeln wie „to hell We Fly“ zu ausgedehnten Momenten sanfter Gitarren- bzw. Streichermelodien führt, aber Nummern wie das nahtlos anschließende „snakes IN the grass“ weben druckvollen Post Rock mit reichlich Riffkraft in das musikalische Geschehen ein.
Dadurch, aber auch durch den griffigen Gesang, der die repetitiv-melodischen Gitarrenmotive weiterträgt, erzeugt die Musik ein diffuses Gefühl zwischen An- und Entspannung. Vielfach steigern sich die Tracks auf ihre eigenen Höhepunkte hin, ohne dass dem Album insgesamt ein solcher innewohnen würde.
Denn vom anfangs unterkühlt blastenden Opener „Promethean Rebirth“ bis hin zum entspannten Post-Rock-Schlusslicht „Black Swan“ wirken Atmosphäre und Spannungsbogen konsistent, ohne großartige Ausreißer nach oben oder unten zu bieten.
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FAZIT: Auch wenn CIEL die Effektivität stiller Revolutionen ins Zentrum ihres musikalischen Schaffens rücken, ist „S.R.A.T.M.E.O“ kein stiller Teilhaber an einer solchen. Stattdessen hat der gebotene Post Rock durchaus metallische Züge zu bieten und wirkt dicht komponiert. Zwischen An- und Entspannung vollführen die Stücke kleine Wendungen voller Melodien, kräftiger Riffs und knackigen Grooves. Gut gemacht ist die Chose allemal.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.05.2025
Neuronoir
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03.03.2025