COFFINWOOD haben sich thematisch dem, immer noch relevanten, Thema Chernobyl und WK1 angenommen, womit sie sich in thematischer Gesellschaft diverser Bands im extremeren Metal-Sektor befinden.
Mit ihrer angeschwärzten Death-Metal-Version lassen diese Polen u.a. Einflüsse von Bands wie IMMOLATION aber auch BELPHEGOR erkennen, obwohl die landestypischen Attribute stets im Sound von COFFINWOOD verankert sind.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/u5ueumX6D5o?si=1umbN2Mqc4DODP2E" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
Der Gesang erinnert u.a. an Glenn Benton auf minimalem Steroidentzug, während die Gitarrenmelodien immer wieder eine gehörige Beklemmung in die Musik einbringen, die u.a. von dem apokalyptischen Intro zum Titeltrack nachdrücklich verstärkt wird.
Auch in puncto Sound passt die druckvolle Produktion gut zur gebotenen Thematik. Der Bass donnert in allen Songs mit reichlich Druck durch die dichten Kompositionen und verleiht so u.a. besagtem Titeltrack eine beklemmende Nachdrücklichkeit. Nicht zuletzt mitverantwortlich für diese Stimmung ist auch die Gitarre, die nicht selten Black-Metal-affine Melodien vom Stapel lässt.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/u5ueumX6D5o?si=ltpjLbfIuSp8MBKj" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
Tempotechnisch regiert auch nicht nur der Bleifuß, denn COFFINWOOD wissen um den Reiz von Varianz. Sehr schön in diesem Zusammenhang: Der verschleppte Finster-Deather „Exclusion Zone“, der sich behäbig auf einen rasanten Geschwindigkeitsausbruch hinarbeitet und gegen Ende mit schwerem Riffing alles plattwalzt.
Allerdings vergisst das Trio zu keiner Zeit die Kraft der Melodie, wodurch sich in sämtlichen Songs Harmonien und Gitarrenabfahrten finden, die das brutale Gerödel auflockern, bzw. dem tiefen Gegrowle einen wirkungsvollen Kontrast entgegenstellen.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 100%; height: 120px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=2806566022/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/tracklist=false/artwork=small/transparent=true/" seamless><a href="https://coffinwood.bandcamp.com/album/acolytes-of-eternal-flame">Acolytes of Eternal Flame von Coffinwood</a></iframe></center></br>
FAZIT: Polens COFFINWOOD revolutionieren den Death Metal zwar keineswegs, aber „Acolytes of Eternal Flame“ ist ein spannendes Genre-Werk, das die reale Apokalypse in fatalistische Musik verpackt.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.01.2025
Beherit
Beherit, Kumen
Kumen
Trommeslager
Eigenproduktion
43:55
16.12.2024