Die in den Niederlanden ansässigen Weltenbummler von COLLIGNON reisen auf „Bicicleta“ durch eine musikalische Farbenpracht zwischen Afrobeat und Psychedelic Rock und eifern damit einem Musiker wie CARLOS SANTANA mit Feuereifer nach.
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Allerdings spielt die Rockgitarre dabei eine wesentlich geringere Rolle als bei ihrem Vorbild und gesungen wird auch nicht.
Reicht aber auch, wenn die Musik allein allerlei psychedelische Farbenpracht präsentiert und mit diversen Einflüssen tanzbarer Beat-Musik flirtet.
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Die melodiegebenden Instrumente liefern dabei eher sowas wie Klangcollagen ab, die mit viel Phantasie auch von einer Band wie PINK FLOYD inspiriert sein könnten. Allerdings wirkt es so, als hätten COLLIGNON diesen Einfluss einmal durch ein Pilz-Feld getrieben und sich dann damit in der Steppe Afrikas auf Sinnsuche begeben.
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Das klingt mal entspannt und marginal Sternengucker-affin wie in „Guizo De Cobra“ oder gaukelt dem Hörer Urlaubsfeeling im Hula-Bastrock-Stil vor („Fonke?r La Me?r“), ohne dass die Musik zum wirklichen Hinhören zwingen würde.
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Denn so interessant die weltoffene Musikdarbietung von COLLIGNON auf den ersten Blick scheint, so seicht plätschert die Musik bei näherer Betrachtung vor sich hin. Stimmungsvolle Ausreißer in die eine oder andere Richtung sucht der Hörer vergeblich, womit sich „Bicicleta“ durch seine schmerzlose Art maßgeblich zur entspannten Hintergrundbeschallung eignet.
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FAZIT: COLLINGONs Musik bringt eine sympathische Weltenbummler-Attitüde mit und vermengt diverse Einflüsse von Afrobeat über psychedelische Rockmusik bis hin zu Hawaiihemd-Hula-Melodik unter dem Dach von „Bicicleta“. Was anfänglich interessant klingt, lässt aber zügig an wirklich spannender Farbe missen, denn weder die Kompositionen noch die Stimmung bieten etwaige Ausreißer oder Unvorhersehbarkeit. Damit lässt das Album merklich an Spannung missen und degradiert sich selbst zur passenden Hintergrundbeschallung in einer Flughafenbar. Schlecht gemacht ist das Album freilich nicht, aber wirkliche Aufmerksamkeit erfordert die Musik ebenso wenig.
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Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.09.2025
Yves Lennertz, Gino Bombrini
Yves Lennertz
Gino Bombrini, Jori Collignon
Gino Bombrini
Gino Bombrini (Cello), Jori Collignon (Farfisa)
Gris Gris Records
36:11
14.02.2025