Black-Metal-Epen, die von mittelalterlicher Folklore inspiriert wurden, sind beileibe keine Seltenheit mehr, ebenso wenig ist atmosphärischer Black Metal mit Neunziger-Jahre-Nostalgiefaktor ein Novum.
Sprechen sich die Franzosen DARKENHÖLD damit ihre Daseinsberechtigung von vornherein ab?
Weit gefehlt, denn die Darbietung zwischen Feuer, Schwert und Schlachtenross kann sich durchaus hören lassen.
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Untermalt von kaum aufdringlichen Keyboards steht die Musik in der Tradition von Bands wie z.B. WINDIR, die eine ähnlich raue Stimmung hervorbrachten und es verstanden, Keyboard-Kitsch und Black-Metal-Feuer unter einen Hut zu bringen.
Die Zuhilfenahme einiger gesprochener Passagen verleiht den Songs beinahe Märchencharakter, was von manch klassischem Heavy-Metal-Solo der Gitarre weitergetragen und u.a. im Titelstück mit Paukenschlägen unterfüttert wird.
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Mit diesen Elementen geht ein pompös-dramatischer Charakter einher, der aber nicht zwingend mit Black-Metal-Konventionen bricht. Denn Stücke wie „Le Cortège Royal“ schwingen die Genre-Axt mit Überzeugung und Leidenschaft und ergänzen sich gut mit den an Dungeon-Synth gemahnenden Zwischenspielen „Temps Enfouis“ und „Sortilège Ancestral“.
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In „L'Ascension du Mage Noir“ gewinnt die Musik zudem an Garstigkeit und Tempo, wodurch der marginal aufkeimenden Eintönigkeit erfolgreich entgegengewirkt wird. Selbiges gilt für das eingängig-garstige „Troubadour“, dem mit dem Titeltrack ein melancholischer Kniff folgt, der die Atmosphäre von 90er-Jahre Frost-Black-Metal gut wiedergibt.
Dieser Umstand gilt im Grunde für sämtliche Songs dieses Albums und birgt zugleich seine Krux. Denn DARKENHÖLD wissen zweifellos um die Wirkung mystisch-mittelalterlicher Black-Metal-Nostalgie. Allerdings sparen die Musiker zugleich an einer wirklich griffigen, eigenen Handschrift.
Daher lautet das…
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FAZIT: DARKENHÖLDs „Le Fléau du Rocher“ bietet unaufgeregten Black Metal mit starker Dungeon-Synth-, bzw. Mittelalter-Schlagseite. Atmosphäre wird hier großgeschrieben, womit die Band aber auch hier und da in die Kitsch-Falle tritt.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.07.2025
Aldébaran
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Les Acteurs de L'Ombre Productions
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06.06.2025