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Darkenhöld: Le Fléau du Rocher

Stil: Medival Black Metal

Cover: Darkenhöld: Le Fléau du Rocher

Black-Metal-Epen, die von mittelalterlicher Folklore inspiriert wurden, sind beileibe keine Seltenheit mehr, ebenso wenig ist atmosphärischer Black Metal mit Neunziger-Jahre-Nostalgiefaktor ein Novum.
Sprechen sich die Franzosen DARKENHÖLD damit ihre Daseinsberechtigung von vornherein ab?
Weit gefehlt, denn die Darbietung zwischen Feuer, Schwert und Schlachtenross kann sich durchaus hören lassen.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/5V3nfx5sPy8?si=j81CLG65sMLpAu8N" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>

Untermalt von kaum aufdringlichen Keyboards steht die Musik in der Tradition von Bands wie z.B. WINDIR, die eine ähnlich raue Stimmung hervorbrachten und es verstanden, Keyboard-Kitsch und Black-Metal-Feuer unter einen Hut zu bringen.
Die Zuhilfenahme einiger gesprochener Passagen verleiht den Songs beinahe Märchencharakter, was von manch klassischem Heavy-Metal-Solo der Gitarre weitergetragen und u.a. im Titelstück mit Paukenschlägen unterfüttert wird.
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Mit diesen Elementen geht ein pompös-dramatischer Charakter einher, der aber nicht zwingend mit Black-Metal-Konventionen bricht. Denn Stücke wie „Le Cortège Royal“ schwingen die Genre-Axt mit Überzeugung und Leidenschaft und ergänzen sich gut mit den an Dungeon-Synth gemahnenden Zwischenspielen „Temps Enfouis“ und „Sortilège Ancestral“.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 100%; height: 42px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=899542005/size=small/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/track=77630756/transparent=true/" seamless><a href="https://darkenhold.bandcamp.com/album/le-fl-au-du-rocher">Le Fléau du Rocher von Darkenhöld</a></iframe></center></br>

In „L'Ascension du Mage Noir“ gewinnt die Musik zudem an Garstigkeit und Tempo, wodurch der marginal aufkeimenden Eintönigkeit erfolgreich entgegengewirkt wird. Selbiges gilt für das eingängig-garstige „Troubadour“, dem mit dem Titeltrack ein melancholischer Kniff folgt, der die Atmosphäre von 90er-Jahre Frost-Black-Metal gut wiedergibt.
Dieser Umstand gilt im Grunde für sämtliche Songs dieses Albums und birgt zugleich seine Krux. Denn DARKENHÖLD wissen zweifellos um die Wirkung mystisch-mittelalterlicher Black-Metal-Nostalgie. Allerdings sparen die Musiker zugleich an einer wirklich griffigen, eigenen Handschrift.
Daher lautet das…
<br><center><iframe style="border: 0; width: 350px; height: 350px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=899542005/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/minimal=true/track=361948827/transparent=true/" seamless><a href="https://darkenhold.bandcamp.com/album/le-fl-au-du-rocher">Le Fléau du Rocher von Darkenhöld</a></iframe></center></br>

FAZIT: DARKENHÖLDs „Le Fléau du Rocher“ bietet unaufgeregten Black Metal mit starker Dungeon-Synth-, bzw. Mittelalter-Schlagseite. Atmosphäre wird hier großgeschrieben, womit die Band aber auch hier und da in die Kitsch-Falle tritt.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.07.2025

Tracklist

  1. Codex de la Chevalerie
  2. Le Cortège Royal
  3. Temps Enfouis
  4. L'Ascension du Mage Noir
  5. Dans l'Antre de la Vouivre
  6. Troubadour
  7. Le Fléau du Rocher
  8. Gardienne des Dryades
  9. Sortilège Ancestral
  10. La Cavalerie Fantôme
  11. Pour le Royaume

Besetzung

  • Bass

    Aldébaran

  • Gesang

    Cervantes, Aldébaran

  • Gitarre

    Aldébaran

  • Keys

    Aldébaran

  • Schlagzeug

    Aboth

Sonstiges

  • Label

    Les Acteurs de L'Ombre Productions

  • Spieldauer

    47:59

  • Erscheinungsdatum

    06.06.2025

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