Mit „Cool Down Under“ legen die Schweizer DEAR MISSES ihr viertes Studioalbum vor. Sie selbst bezeichnen ihre Musik als ‚Bluesadelic‘, eine Mischung aus Garage, Blues, Rock, Psychedelic und Country- Elementen. Und zur Demonstration dieses bunten Stilmixes begrüßt uns der Opener „1% Suckers“ gleich rockig-rumpelnd mit verhallten (Garage-)Gitarren, Bluesriffs einem Country-Mittelteil und viel 70er Jahre Rockstaub. Die Stil-Beschreibung kann man somit unterschreiben.
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Danach tanzen wahlweise die Mosquitos („Mosquito Dance“), psychedelisch angehaucht mit Country-Vibes, glänzen und glittern die 60er Folk-Freuden („Shine & Glitter“) oder die Temperatur wird prog- und krautrockig und leicht bekifft erhöht („Turn Down The Heat“). Dazu gibt es viel schön quietschende und rockig-schrammelde Gitarren, die einen schöne Basis für die fein gesponnenen und oft mehrstimmigen Vocals liefern. Und da darf es dann auch mal etwas nach Südstaaten-Rock klingen, der mit 70er Sounds verfeinert wurde („Child’s Eyes“) oder fröhliche Flower-Power Vibes aus den Boxen dringen („Cotton Candy“).
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Damit der Albumtitel auch Sinn macht, besuchen wir mit der letzten Nummer der Vinyls-Ausgabe des Albums (CD und Downloads haben einen weiteren Bonus-Track) dann endlich ‚Down Under‘. Okay, fast. Bei „Terra Australis“, dem in der Antike legendären, leider nur hypothetischen Südkontinent, sehen wir die Cowboys auf diesem förmlich durch die Steppenlandschaft langsam in den Sonnenuntergang reiten. Mit viel Country Flair und indigenen Klängen als musikalisches Abschlussschmankerl inklusive.
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FAZIT: Auf „Cool Down Under” überzeugen DEAR MISSES mit ihrem bunten Stilmix aus Garage, Rock, Country und Blues mit etwas psychedelischen Vibes und ganz viel 70er Rock Patina. Dazu viel spiel- und verspielte Freude, schöne mehrstimmigen Gesänge und immer wieder kleine musikalische Überraschungen machen dieses Album zu einem spannenden und abwechslungsreichen Hörerlebnis. Man muss also nicht erst nach Down Under für eine Auszeit reisen, ein musikalischer Ausflug mit DEAR MISSES in die Schweiz reicht dafür völlig aus.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.01.2025
Remo Betschart, Jonas Marty, Thomas Uttinger
Belinda Villforth (Perkussion)
Fabian Schelbert, Jonas Marty, Simon Marty
Fabian Schelbert, Jonas Marty, Belinda Villforth
Cornel Betschart
Monobuster Records
46:23
25.10.2024