DEVIL IN THE NAME huldigen auf „Black Stone“ okkultem Doom Rock, der hier und da ein wenig kauzig wirkt, jedoch stets geerdet groovt.
Der Sound brummt, die Melodien wirken nicht selten hypnotisierend, was u.a. Bands wie BLOOD CEREMONY oder GHOST auf den Plan ruft. Allerdings werkeln die hier besprochenen Polen deutlich Doom-affiner, als es z.B. Tobias Forge und Co. mittlerweile tun, was auch eine Titanen-Band wie BLACK SABBATH auf den Plan ruft.
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Das rauchige Southern-Rock-Timbre von Frontmann Piotr Palonek ergänzt sich dabei stets passend mit den vielfach repetitiv rauen Grooves, die vom herrlich warmen Bass-Fundament unaufhörlich angeschoben werden (u.a. in „Anima Mundis“).
Ab und zu lassen sich auch Einflüsse von klassischem Hardrock der Marke AC/DC, oder ROSE TATTOO in Songs wie „Hellhounds“ heraushören. Der Wechselgesang aus dunklem Timbre (das hin und wieder an Peter Steele erinnert) und Rotzrock-Keifen kann dabei durchweg mit den schaurig schönen Gitarrenmelodien mithalten und das ausgedehnte Gitarrensolo am Ende lässt auch so manche Blues-Referenz nicht ganz außer Acht.
„Sigillarius“ dagegen wirkt zum Großteil wie eine ausgedehnte Gitarrenjam, passt aber überraschend gut ins Gesamtbild des Albums und bereitet den Weg für das verschleppt-düstere „Nameless“. Der Wechsel aus Pressgesang und sonor-dunklem Raunen untermauert die jeweilige Stimmung der Nummer gekonnt, wobei sich manch langsamerer Moment doch etwas zu sehr hinzieht und u.a. das improvisiert wirkende Ende eher verzichtbar erscheinen lässt.
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„The Four Horsemen“ gefällt mit reichlich knarziger Siebziger Jahre-Nostalgie, ohne auch nur im Ansatz verweichlicht zu klingen. Die Soloausflüge des Gitarristen machen zwar einen Löwenanteil der Nummer aus, aber sie wirken eben nicht komplett egoistisch, sondern bereichern den Song durch einige interessante Farbtupfer, die im finalen Refrain nochmal lautstark unterstrichen werden.
Am Ende wird Gottes Kissen besungen. Passend zum Titel kommt „Pillow of The God“ behäbiger, weniger knarzend als sein Vorgänger daher und groovt sich, von Orgelklängen untermalt nach und nach in einer Art einlullender Behäbigkeit ein, die den Gesang eher in den Hintergrund rücken lässt. Trotzdem färbt das Organ des Frontmanns die Musik mit seinem klagenden Ton, den u.a. auch das Gitarrensolo in der Mitte des Stücks perfekt ergänzt.
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FAZIT: DEVIL IN THE NAME widmen sich augenscheinlich den eher dunklen Aspekten menschlicher Emotionen und packen selbige in ein okkult rockendes Gewand, das knarzenden Doom Rock mit einem gewissen Kauz-Faktor verbindet. Inwieweit der Teufel im Detail von „Black Stone“ steckt, ist allerdings wohl Sache der jeweiligen Interpretation, denn textlich geht’s eher um die Abgründe der menschlichen Seele.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.07.2025
Rafal 'RastaV' Buniakowski
Piotr Palonek, Anja Orthodox
Tomasz 'Polew' Plewako
Blazej Parusel, Adam 'Majos' Majewski
Jaroslaw 'Jerry' Marcinów (Ambiente)
Eigenproduktion
38:32
08.03.2025