Punk’n’Roll trifft auf Helium-Stimme. So kann man die Musik von DIRTY TALONS wohl am treffendsten kurz und knapp beschreiben. Und dieses Konzept setzt das Wiener Sextett auch auf ihrem neuen Longplayer „Deep Dive“ konsequent um.
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Musikalisch wird die gesamte Bandbreite des Rock abfeuert: 70er Riff-Rock („Thank you For Nothing”), Punk-Metal („Under Your Spell”), Poprock („Can You Feel”), 80er Hard Rock („ACM”), AOR („Intentions“), 70er Glamour-Rock („Stellar Life“), Fun-Rock („Hiding Memories”) - was auch immer das Heavy Rockers höherschlagen lässt. Die Gitarren riffen hierbei durchgehend fein und die Rhythmusfraktion trommelt und achtelt alles fett zusammen. Überhaupt legt die Band offensichtlich viel Wert auf einen treibenden, kompakten Sound und verzichtet weitestgehend auf Solo-Ausflüge. Und wenn, dann werden sie wie in „Intentions“ sehr geschmackvoll, melodiös und songdienlich eingesetzt
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Und darüber die hohe, eher poppige Stimme von Sängerin JESS, die Erinnerungen an CYNDI LAUPER weckt und mit Sicherheit polarisiert - entweder sie nervt oder fasziniert (ich habe mich diesbezüglich noch nicht ganz entschieden...). Daneben fungieren die Backing-Vocals ihrer männlichen Mitstreiter als eine Art Kitt, der die für das Genre eher ungewöhnlichen Lead-Vocals, in den rockigen Kontext einbetten.
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FAZIT: Auf „Deep Dive“ rocken sich DIRTY TALONS musikalisch abwechslungsreich durch die Genres des Rock. Hier ist für jeden was dabei, von dreckigem Punk über 70er Rock bis zu feinpoliertem Classic Rock. Dazu die ‚high-pitch‘ Stimme von JESS, an der sich sicherlich auch weiterhin die Geister scheiden werden. Aber je länger man sie hört, umso mehr gewöhnt man sich an die ungewöhnliche Stimmlage von Frontfrau JESS. Und hey, was soll‘s, Wiedererkennungswert hat diese Stimme allemal.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.03.2025
Bernie
Jess, Bernie, Marco, Randy, Zock
Marco, Randy, Zock
Zock
Martin
Noise Appeal Records
42:07
14.03.2025