Eins vorweg: Die Produktion von „Ordem da Estara“ ist ein Graus und scheppert dermaßen flach durch die Soundbotanik, dass selbst Kellersounds gewöhnte Zeitgenossen eine gewisse Anstrengung aufbringen müssen um mit der Musik von EMPALAMENTO warm zu werden.
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Dass sowohl die optische Herangehensweise als auch die Kompositionen nach krampfhaftem Neunziger-Jahre-Worship schreien, ist dem Genuss dieser EP leider nicht wirklich zuträglich. Kitsch-Keyboards sollen Atmosphäre erzeugen, während sich die Gitarren in schrillem Quieken überschlagen („Ode Aos Espiritos Flamejantes“) und das Feuer, welches das Frontcover ziert, soll scheinbar hell in der Musik lodern.
Wenn aber der angenehmste Track auf einer EP ein atmosphärisches Instrumental ist, das vorwiegend auf Naturgeräusche setzt, dann spricht das leider weniger für musikalische Qualität.
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Mancher mag dieses Geschepper als authentische Huldigung an die rohen Ursprünge der Black-Metal-Szene Norwegens aufbauschen, aber sog. Authentizität ist in diesem Fall leider nicht mit zwingender Musik gleichzusetzen.
Gut, manche Gitarrenmelodie (wenn sie denn erkennbar ist, in dem Rasenmäher-Rauschen, das hier Gitarrensound genannt wird) mag gefällig wirken, kann sich aber eben auch zu keiner Zeit von den idealisierten Vorbildern in der Szene lösen, geschweige denn ihnen in puncto Esprit das Wasser reichen.
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FAZIT: Mancher mag in dem roh-primitiven Rumpel-Black-Metal, den EMPALAMENTO auf „Ordem da Estara“ bieten, Authentizität erkennen, andere sehen in der EP eher ein klangliche Mangelware, gepaart mit sturer Verweigerung von Klangästhetik. Die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo dazwischen…
Punkte: 4/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 25.09.2025
Lord Drahkul, NekroTeppes
NekroTeppes, Lord Drahkul
Lord Drahkul, NekroTeppes
Lord Drahkul, NekroTeppes
Lord Drahkul
Haloran Records
30:01
30.11.2024