Auf ihrem Album „A Liminal Step“ greifen FEATHER MOUNTAIN das archetypische Motiv der Tarot-Karten auf. Angeführt vom Joker wird der Hörer auf einen alten, staubigen Dachspeicher geschickt – einen symbolischen Ort voller Geheimnisse und verdrängter Erinnerungen. Es ist eine musikalische Reise zu uns selbst, zum Unbekannten und zu den großen Fragen nach Identität und Sinn des Lebens.
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Musikalisch präsentieren sich die Kopenhagener dabei ebenso vielschichtig wie ihr Konzept. Progressive Metal, Progressive Rock, Electronica und Pop verschmelzen zu einem genreübergreifenden Sound, der perfekt zu den bewusst vertrackten, teils verwirrenden Kompositionen passt. Ein Paradebeispiel ist „Rope Me In“: Zunächst rückt Mikkel Lohmanns Stimme, eingerahmt von sphärischen Synths, in den Fokus, bevor der Song progrockig durchgeschüttelt wird und schließlich in einer wuchtigen Heavy-Eskalation mündet. Auch „Lantern“ beginnt zurückhaltend und emotional, nur um sich dann laut krachend zu entladen.
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Dazwischen finden sich akustische Gitarrenpassagen mit gefühlvollen Soli („The Grid“), harsche Growls, eingebettet in komplexe und harte Arrangements („Sunder“), sowie entspannte, atmosphärische Electronica-Klanglandschaften („Realignment“). Und es ist diese stilistische Bandbreite, die beim Hören zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen lässt.
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FAZIT: Mit „A Liminal Step“ vertonen FEATHER MOUNTAIN einen Ausflug auf einen dunklen Dachboden voller Erinnerungen, Ängste und innerer Konflikte. Musikalisch facettenreich inszeniert – mal bedrohlich und ohrenbetäubend laut, mal verletzlich und beunruhigend leise – spiegeln die acht genreübergreifenden Songs eindrucksvoll unsere innere Zerrissenheit wider.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.12.2025
Andreas Dahl-Blumenberg
Mikkel Lohmann, Andreas Dahl-Blumenberg
Christoffer Warming
Christian Dahl-Blumenberg
Eigenproduktion
39:16
27.11.2025