Ziegenblut als Namensgebung, unheilige Schreie im Albumtitel, dazu ein schwarz-weißes Zombiekrieger/Zombiepferd-Cover. Nordrhein-Westfalens GOATBLOOD gestalten ihren Black-Death-War-Metal-Hybrid „Mysticism of Unholy Cries“ relativ prototypisch. Das gilt sowohl für die Optik als auch für die Musik.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 350px; height: 350px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=1823690927/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/minimal=true/track=4198170478/transparent=true/" seamless><a href="https://astralnightmare.bandcamp.com/album/mysticism-of-unholy-cries">Mysticism of Unholy Cries von Goatblood</a></iframe></center></br>
Zwar wütet das Album nicht ganz so gurgelscheppernd wie es artverwandte Acts wie z.B. ARCHGOAT bisweilen vormachen, aber Schöngeist-Black-Metal darf hier wohl niemand erwarten. Stumpf ist auf den ersten Blick auch bei GOATBLOOD Trumpf, wobei Titel wie „Wereworm Rock“ oder „Into Troll Caverns“ doch einen gewissen Humor erkennen lassen und im Falle von erstgenannter Nummer durchaus locker (im Kontext des Genres) grooven.
Dass die Musik trotzdem roh und ungehemmt scheppert und auch der Gesang nach einem Sumpfmonster/Höhlenmensch-Hybrid klingt, während sich die Gitarren stellenweise regelrecht rockig geben (u.a. in „Wereworm Rock“), lässt GOATBLOOD natürlich kaum aus dem zuvor beschriebenen Fahrwasser ausbrechen.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 100%; height: 42px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=1823690927/size=small/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/track=3356915521/transparent=true/" seamless><a href="https://astralnightmare.bandcamp.com/album/mysticism-of-unholy-cries">Mysticism of Unholy Cries von Goatblood</a></iframe></center></br>
Das musikalische Getrümmer strotzt dementsprechend vor blasphemischer Energie und wirkt in seiner Aufmachung bewusst überzogen. Allerdings kann das kaum darüber hinwegtäuschen, dass sich mit zunehmender Spielzeit auch ein paar Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen.
Da wäre u.a. der stumpf wirkende Brüllgesang, der kaum Platz für Nuancen bietet (weder beim sumpfigen Gurgeln, noch im kehligen Keifen). Hier und da bügeln das die rasanten Gitarren zwar aus, aber ohne merkliche Tempovariation brettern die Songs eher stumpf und schnell voran. Manch rockiger Ausnahmegroove oder auch ein schmerzverzerrtes Saitensolo können diesen Eindruck auch nicht mit großer Varianz aufpolieren (und sie sollen bzw. wollen es auch gar nicht).
<br><center><iframe style="border: 0; width: 100%; height: 120px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=1823690927/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/tracklist=false/artwork=small/track=2680696333/transparent=true/" seamless><a href="https://astralnightmare.bandcamp.com/album/mysticism-of-unholy-cries">Mysticism of Unholy Cries von Goatblood</a></iframe></center></br>
FAZIT: GOATBLOOD bieten diabolischen Black- und Death-Metal, der in Sachen Ästhetik und Sound im War-Metal-Sumpf wildert, ohne dort durch etwaige Eigenständigkeit groß aufzufallen. „Mysticism of Unholy Cries“ bietet als gehässige Schlachtplatte sicher ein schmackhaftes Buffet aus altbekannten Zutaten, kann aber weder durch Originalität noch durch extravagante Extreme herausstechen und platziert sich damit im soliden Mittelfeld des Genres.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.07.2025
Silence
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30.04.2025