Die drei Schwestern sind eigentlich drei Berliner Typen mit Wurzeln in Südafrika, die beschwingt und locker groovend die sechziger Jahre wiederbeleben. Zumindest musikalisch, denn „Three Sisters“ knarzt beschwingt und staubig zugleich, was sich eindrücklich am Spaghetti-Western-Soundtrack „Paper Jam“ zeigt.
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Zum Großteil sind GOBLYNS rein instrumental unterwegs, wird allerdings doch mal gesungen, wie z.B. in „With You“, dann klingt das immer ein wenig nach psychedelischer Lebemann-Attitüde. „Hotrod“ swingt, entgegen seinem Titel, wohl kaum mit der Intention Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen, denn Groove und Melodie klingen eher locker und motivieren das träge Tanzbein, anstatt auf Schnellkurs zu sein.
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Ob „Christof Waltz“, egal, ob mit oder ohne Schreibfehler, denn der Schauspieler schreibt sich mit ‘ph‘, eine Hommage an denselben ist, klärt das Stück zwar nicht abschließend auf, aber auch ohne eventuelles Hintergrundwissen zur Thematik, streift die Musik gen Sternenzelt, ohne allzu planlos umher zu mäandern.
Dafür gibt’s schließlich „Gelb“, das zwar nicht mit erdigen Bass-Grooves geizt, aber eben auch keinen Hehl aus Fuzz-getränkten Meditationsmelodien macht.
Der Knarz-Effekt der Musik lässt dabei vermehrt astrale Tendenzen auftauchen, die sich wie die Nebenwirkung eines frisch aufgebrühten Spezialkräutertees anfühlen.
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Obwohl es für die Beschreibung dieses Zustandes im Grunde keiner Wörter bedarf, geben sich GOBLYNS in „No Words“ (für ihre Verhältnisse) doch wieder gesprächig. Allerdings verstärkt der Gesang eher den aufkeimenden Trance-Zustand den die groovende Soundmelange heraufbeschwört.
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FAZIT: Vielleicht klingen GOBLYNS auf „Three Sisters“ nicht mehr ganz so quirlig wie auf dem Vorgänger, aber die Liebe für psychedelische Knarz-Musik ist geblieben, womit auch der akustische Trip-Faktor beibehalten wurde.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.07.2025
Liam Broek
Francis Broek
Giovanni Raymer-Votano
Liam Broek
Francis Broek
Crazysane Records
35:47
13.06.2025