Während das Frontcover von „Misanthropic Path of Carnal Deliverance“ an diverse War-Metal-Spezialisten denken lässt, lassen die hebräischen Schriftzeichen in Verbindung mit dem eröffnenden Schlepper „Overture“ eine gewisse Liebe zu NECROS CHRISTOS aufkeimen. Allerdings bleibt das die einzige Parallele zu Mors Dalos Ra und Co. Denn schon die ersten Töne von „The Grimoire of Insanity“ werkeln eher im Bereich des Höllen-Death-Metal, inklusive Gebrüll, das auf eine gewisse Vorliebe für War Metal schließen lässt.
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Der druckvolle Sound kommt der Musik zugute, denn obwohl überwiegend wahnhaft geschrotet wird, lassen sich die einzelnen Instrumente gut heraushören und z.B. der Bass bereichert das Klanginferno merklich. Dadurch versackt das Album nicht in plumper Aggression, sondern kann, dank manch interessanten Schlenker (ein schräges Gitarrensolo hier, ein punkiger Schlagzeugbeat da), immer wieder kleine Kniffe für sich verbuchen, die aus der Monotonie-Hölle retten.
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Dass HEXEKRATION RITES innerhalb ihres eng gesteckten Rahmens auch um den Reiz von Dynamik wissen, zeigen sie u.a. mit einem Stück wie „Revealing the Transcendent Fury“. Denn über der Basis von druckvoll rauschenden Rhythmen schleifen die Gitarren mitunter sehr melodisch (im Rahmen des Albums), während sich die Stimme ihrem teuflisch-bestialischen Brüllen hingibt.
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Mit verschleppt Death-metallischer Tendenz wirkt ein Stück wie „Bestial Rites of Doom“ hier und da fast wie eine auf extrem getrimmte Version alter BEHEMOTH. Denn trotz der vordergründigen Brutalität, ist da immer auch ein Händchen für Eingängigkeit und Melodie zu erkennen. Dieser Umstand lässt auf das zweifellos vorhandene Musikverständnis von HEXEKRATION RITES schließen, ebenso wie es diesen infernalischen Soundtrack (verhältnismäßig) leicht verdaulich gestaltet.
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FAZIT: HEXEKRATION RITES setzen mit „Misanthropic Path of Carnal Deliverance“ auf Wahnsinn mit Anspruch und schroten sich mit Kopf und Herz durch ihren bestialischen Black-/Death-Metal-Hybrid. Die wüste Herangehensweise, sowie die beständige Intensität dieser Wuchtbrumme lassen dieses Debütalbum durchaus gelingen.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 23.07.2025
H.R. Arkyon
H.R. Arkyon
C.S.
Aryth
Godz ov War Productions
44:27
25.04.2025