Im Fall von „And Darker It Shall Become“ darf man wohl von einem gelungenen Comeback von KORP sprechen. Ist dieses dritte Album doch das erste seit vierundzwanzig Jahren. Ohne vorherige Berührungspunkte mit diesen Schweden gehabt zu haben, kann ihnen hier ein gelungenes Werk zwischen Black-, Death- und Thrash-Metal attestiert werden.
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Schweden-typisch nicht um Melodien verlegen, legen die Herren ein griffig komponiertes Musikwerk vor, das durch seinen ausbalancierten Sound besticht. Bands wie NECROPHOBIC lassen sich beim Hören von Stücken wie „Furious Tempest Rise“ als Einflüsse heranziehen, legen beide Bands doch einen ähnlichen Wert auf das Gleichgewicht zwischen Melodie und Aggression.
Stücke wie „Bloodstorms“ nehmen das Tempo raus und rücken die Melodien etwas mehr in den Fokus des Geschehens, während die eröffnende Synth-Melodie von „The Ritual“ ein klein wenig fehl am Platz wirkt. Der folgende Thrash-Ritt macht das aber schnell vergessen und entpuppt sich, auch dank der verschleppt-epischen Gitarrennote, als treffsicher komponierter Black-Thrasher.
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Dass es dabei textlich um allerlei Düsterkram wie Hexenrituale, gefangene Seelen und dergleichen geht, lässt zwar Innovation missen, passt aber zur Musik, die in Stücken wie „Feast Upon the Spineless“ einen Zuwachs an Atmosphäre und Grusel-Stimmung verzeichnen kann. Was manch kleiner Keyboard-(?)Kniff doch mit sich bringen kann.
„Graced by Flames“ bündelt zum Abschluss sämtliche Eckpunkte des Sounds in einem aggressiven Brecher, der sich für dezent folkloristisch anmutende Melodien ebenso wenig zu schade ist, wie der Gesang nochmal eine Spur garstiger klingt.
Safe the best for the rest?
In diesem Fall, ja!
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FAZIT: „And Darker It Shall Become“ erfindet melodischen Black-Thrash sicher nicht neu, schippert aber mit viel Leidenschaft und organischem Sound durch die schwarzen Soundgewässer. Damit dürften sich Fans von NECROPHOBIC, NAGLFAR und Co. hier durchaus zuhause fühlen, wenngleich KORP ihren Kollegen noch nicht das Wasser reichen können.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.09.2025
Tomas Rosenborg
Erik Hillströms
Kenny Olsson, Henke Westin
Peter Andersson
Grind To Death Records
45:20
05.09.2025