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Magnolia Park: Vamp

Stil: Modern Metal

Cover: Magnolia Park: Vamp

Mit einer dystopischen Cyberpunk-Story begeben sich MAGNOLIA PARK auf „Vamp“ ins Reich der Blutsauger, packen dieses (zuweilen etwas angestaubte) Thema in ein futuristisch anmutendes Setting, das u.a. von Cyborgs und okkulter Mystik erzählt. Das gelungene Artwork passt da schon mal hervorragend ins Bild.
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Musikalisch verschmelzen die Amis eingängigen (mancher könnte auch ‘poppigen‘ sagen) Modern Metal/Metalcore mit einer Prise Punk und zwei, drei Prisen Hip Hop. Bands wie BRING ME THE HORIZON (zu deren „Sempiternal“-Zeiten) rücken, nicht nur aufgrund einer ähnlichen Integration von Keyboard-Bombast zu Core-affinen Gitarrenriffs, ins Referenzfeld um die Musik zu beschreiben.
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Trotz seiner übergeordneten, meist düsteren Atmosphäre, wirkt „Vamp“ mehr als einmal (bewusst?) radiokompatibel.
Stücke wie „Shallow“ warten mit großen, melodischen Refrains auf, die nach einem Anlauf im Ohr festsitzen. Dieser Umstand gilt zuweilen für sämtliche Stücke auf „Vamp“.
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Wobei sich der eine oder andere Ausreißer in härtere Gefilde durchaus gut ins Gesamtbild einordnet.
„Omen“ etwa kommt als pointiert komponierter Modern Metal-Kracher mit knackigem Groove und griffigem Hart/zart-Mischmasch in Sachen Gesang daher.
Mit „Pain“ und „Shadow Talk“ gerät der Einstieg in das Album außerdem mitreißend und bewusst (?) hittauglich. Denn beide Nummern glänzen mit einprägsamen Refrains, die nicht mehr so leicht aus dem Ohr verschwinden wollen.
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Natürlich ließe sich hier der Mief von kommerziellem Ausverkauf erschnüffeln, angesichts dessen, dass „Vamp“ von vorne bis hinten Ohrwurm-affin rockt und weder allzu brutal draufloshämmert noch allzu offensiven Musikzuckerguss erkennen lässt. Der Clou, der ebensolche Vorwürfe ad acta legt, ist, dass die Band Songs schreiben kann, die (egal wie poppig, oder Komerz-affin sie auch erscheinen mögen) durchweg Laune machen und zu jederzeit zünden.
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FAZIT: MAGNOLIA PARK präsentieren Modern Metal im Cyberpunk-Setting und haben mit „Vamp“ ein kompositorisch dichtes Album an der Hand, das von vorne bis hinten Hit-affin ins Ohr geht, ohne ein offensichtlicher Weichspüler zu sein. Schöne Sache!

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.06.2025

Tracklist

  1. Pain
  2. Shadow Talk
  3. Cult
  4. The Screams
  5. Worship
  6. Shallow
  7. Omen
  8. Wasted
  9. Crave
  10. Reasons
  11. Ophelia

Besetzung

  • Bass

    Vincent Ernst

  • Gesang

    Joshua Roberts

  • Gitarre

    Tristan Torres, Freddie Criales

  • Keys

    Vincent Ernst

  • Schlagzeug

    Joe Horsham

Sonstiges

  • Label

    Epitaph Records

  • Spieldauer

    36:27

  • Erscheinungsdatum

    11.04.2025

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