Wieder eine EP, diesmal aber digital. MELANCHOLIC SEASONS scheinen aktuell Gefallen am Kurzformat gefunden zu haben.
Mit „Four Seasons“ huldigen die Hessen aber eher weniger Vivaldi (was angesichts der Struktur und des Titels aber auf der Hand liegen würde), als vielmehr erneut starken, melodisch geprägten Death Metal mit Thrash-Schlagseite zu präsentieren.
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Aufgelockert von vier atmosphärischen Zwischenspielen decken die vier „Just Seasons“-Teile die bekannte Bandbreite des Bandsounds ab, wobei die Thrash-Metal-Anteile bisweilen zugunsten von sehr viel Melodie zurückgefahren wurden.
„Just Seasons Pt.2“ und „Just Seasons Pt. 4“ glänzen mit melancholischen Melodiebögen und Twin-Harmonien (der Name verpflichtet), die dem erneut bockstarken Gesang einige sehnsüchtige Nuancen an die Seite stellen.
Die musikalische Kirsche stellt allerdings der dritte „Just Seasons“-Teil dar. Die Zwillingsgitarren vertonen hier die sprichwörtliche Herbstdepression, wenngleich die Tränen, ob des drückenden Grooves und der (erneut fantastisch kraftvollen) Gesangsleistung von Kevin Kiesecker auf dem Weg die Wange hinab sofort vertrocknen. Denn der Kopf findet genug Impulse um die Matte zu schütteln.
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FAZIT: Einziger Kritikpunkt an „Four Seasons“ ist die rein digitale Veröffentlichung, denn unter musikalischen Gesichtspunkten bleiben MELANCHOLIC SEASONS ihrem inzwischen angestammten Sound treu und liefern ein druckvoll produziertes Werk, das eine stimmige Balance zwischen Melodie und Groove präsentiert und somit an die (mindestens gutklassigen) letzten Veröffentlichungen der Band anschließt.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.06.2025
Andi Henke
Kevin Kiesecker
Andi Henke, Rene Glaser
Andi Henke (Programmierungen)
Eigenproduktion
24:23
05.04.2025