NIOTH KORGHAIs selbstbetiteltes Debüt-Tape klingt schwer, destruktiv und lässt, nicht nur dank der LOVECRAFT-Referenz im Namen der Band, kryptischen Horror erwarten.
<br><center><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/VO8m6Piez60?si=W0u8IPOs_Q2MpZDO" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen></iframe></center></br>
Der Black Metal dieser anonymen Truppe schleppt sich meist behäbig voran, wobei die Gitarren immer wieder melodische Anteile einstreuen, die zwischen Fatalismus und Anspannung changieren. Die Stimme scheint sich aus finsteren Abgründen heraus aufzubäumen, während das Rhythmusfundament aller Stücke knackig und mit reichlich Wucht scheppert (der Bass klingt stets deutlich und druckvoll, ohne zu dominant zu sein).
Dank diverser expansiv und verschleppt gestalteter Interludes in Stücken wie „Granted Unfathomable Knowledge“ entwickeln sämtliche Songs den Charakter einzelner, eigenständiger Kapitel in einem übergeordneten Schau- bzw. Hörspiel kosmischer Grauen zu sein, die sich mit Themen wie Verfall und Niedergang beschäftigen bzw. sich spürbar daran ergötzen.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 100%; height: 120px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=3391797112/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/tracklist=false/artwork=small/track=2843600497/transparent=true/" seamless><a href="https://niothkorghai.bandcamp.com/album/nioth-korghai">Nioth Korghai von Nioth Korghai</a></iframe></center></br>
Titel wie „At A Terrible Cost“ untermauern diesen Eindruck nicht nur durch ihre wörtliche Sprache, sondern öffnen auch musikalische Abgründe, indem sie Black-Metal-Fatalismus mit verschleppten Doom-Metal-Grooves verbinden. Kommen dann in „Even Beyond Death“ noch Geschichten von Nekromantie und dergleichen hinzu, dann bleibt unterm Strich der Eindruck, hier eine Perle düsterer Finstermusik serviert zu bekommen, die den Anfang einer aufstrebenden Band markieren könnte.
<br><center><iframe style="border: 0; width: 350px; height: 350px;" src="https://bandcamp.com/EmbeddedPlayer/album=3391797112/size=large/bgcol=ffffff/linkcol=0687f5/minimal=true/track=2013053823/transparent=true/" seamless><a href="https://niothkorghai.bandcamp.com/album/nioth-korghai">Nioth Korghai von Nioth Korghai</a></iframe></center></br>
FAZIT: NIOTH KORGHAIs selbstbetiteltes Debüt-Tape bietet finstere Tonkunst und huldigt dabei kosmischen Schrecken. Und obwohl das beileibe kein Novum mehr ist, kann „Nioth Korghai“ doch durch eine expansiv-einnehmende Stimmung fesseln. Die Musik scheint den Hörer immer tiefer in einen finsteren Schlund hineinzuziehen, aus dem es so schnell kein Entrinnen mehr gibt. Dass sich die Band u.a. mit Themen wie Totenbeschwörung, aber auch generellem Verfall beschäftigt, scheint daher kaum abwegig. Spannende Sache für Freunde düsterer, abgründiger Klänge.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.07.2025
Sect Entropy
30:09
16.05.2025