Odawin ako Patrizio Ottaviani war bis 2020 Sänger der italienischen Psychedelic-Rock-Formation TAPROBANA (bitte nicht mit der ebenfalls italienischen Progband TAPROBAN verwechseln). Seitdem ist er auf Solopfaden unterwegs, veröffentlichte sechzehn Singles und die „Untitled“-EP.
Auf seiner zweiten EP „Cantrips“ verweist der fette Mellotron-Einsatz Richtung Progressive Rock. Doch eigentlich ist ODAWIN im psychedelisch angehauchten Baroque-Pop unterwegs. Der verspielten, melancholischen Singer-Songwriter-Variante natürlich. Ganz weit ist dieser Art(ifizielle) Pop nicht vom deftigeren Rock á la TAPROBANA entfernt.
Gesanglich gefällt ODAWIN mit seiner etwas atemlosen Herz-Schmerz-Stimme und dem charmanten, leichten italienischen Akzent ebenfalls sehr gut. Diese Sixties-orientierte, keyboardlastige Flower-Power-Kammermusik voller Inbrunst bereitet Freude. Gerne demnächst auch im Langspiel-Format.
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FAZIT: ODAWIN serviert mit seinen „Cantrips“ ein bekömmliches, seelenvolles -Baroque-Pop-4-Gänge-Menü. Klein zwar, aber fein. Versonnene Psychedelic mit hymnischem Charakter – wenn schon Retromucke, dann so.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 03.02.2025
Federico Palucci
Patrizio Ottaviani, Federico Palucci
Federico Palucci, Patrizio Ottaviani
Patrizio Ottaviani
Yuri Croscenko
Seahorse Recordings
14:23
22.11.2024