Zwanzig Jahre OFISBOYZ, zwanzig Jahre Streetcore, bzw. Oi!-Punk, der klassischer kaum klingen könnte. In den Texten üben die Herren Sozialkritik (u.a. in „Useful Idiot“ oder „Rise Up“), besingen aber auch den Wert von Gemeinschaft und Prinzipientreue (z.B. in „We Are What We Are“).
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Dabei tönt „XX“ rau und ungeschliffen und vermittelt den musikgewordenen Eindruck einer gemeinschaftlichen Kneipenschlägerei, wie sie unter Hooligans nicht spaßiger zugehen könnte.
Die Gitarren riffen schnell und hart, das Schlagzeug poltert punktgenau auf die Zwölf und Frontmann Aykut Tüz bellt wie ein hungriger Köter der kurz davor ist, von der Leine gelassen zu werden.
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Die knapp bemessene Spielzeit von etwas mehr als dreiundzwanzig Minuten hält den Hörer bei Laune und dass sämtliche Stücke auch mit feinen Gitarrenmelodien, bzw. knackigen Riffs versehen sind, macht „XX“ zu einem kurzweiligen Werk zwischen Streetpunk, Hardcore und Oi!-Punk. Die Zielgruppe kann bedenkenlos zugreifen.
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FAZIT: Die Türken von OFISBOYZ liefern auf „XX“ Streetpunk im klassischen Stil und beweisen einmal mehr, dass sich musikalische Sturheit auszahlen kann. Denn das Album macht Laune und der geneigte Hörer darf sich mit diebischem Grinsen an den rauen 'Hart aber herzlich'-Straßenpunksongs erfreuen. Wenn dabei die eine oder andere Flasche durchs heimische Musikzimmer fliegt, ist das auch kein Beinbruch.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 11.05.2025
Nzim Ziya Tasdögen
Aykut Tüz
Ilyas Cindir, Murat Gürkan Amanet
Can Acar
Smith & Miller Records
23:18
28.03.2025