O’Os „Songs of Wishes and Bones“ wirkt nicht nur durch das seltsam verstörende Cover-Artwork nervös-entrückt. Vor allem ist es die Kombination von scheinbaren Gegensätzen, die dieses Album mitunter zur Herausforderung macht.
Unter dem musikalischen Ersteindruck von elektronischer Dance-/Popmusik kommt nämlich nach und nach ebenjene Nervosität zum Vorschein, die das Frontcover ausstrahlt.
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Die Musik springt zwischen ätherisch-leichten Popklängen und nervös trippelnden Tanzbeats umher, immer getrieben, bzw. umgarnt von der sonor-federleichten Stimme der Sängerin.
Neben Club-affinen Bewegungsmotivationen wie „Arena“, schleichen sich Anlehnungen an den klassischen Chanson wie „Barcelona“ in das mosaikhafte Klanggebilde von „Songs of Wishes and Bones“ ein und an anderer Stelle gibt sich die Band ausgesprochen exzentrisch („Tako-Tsubo“).
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Dass manches Stück anfangs schwer zugänglich wirkt und sich auch mal in rhythmisch zähem Stoizismus festfährt (u.a. „Delay“), liegt einerseits in der experimentellen Natur der Sache, erschwert andererseits aber auch den musikalischen Fluss des Albums.
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FAZIT: In der passenden Gemütsverfassung ist O’Os „Songs of Wishes and Bones“ sicherlich eine spannende Musikerfahrung, welche die Grenzen zwischen elektronischer Popmusik und ätherischer Klangkulisse mitunter stilvoll verwischt. Genau dieses Aufeinanderprallen zweier klanglicher Welten erschwert aber auch den Erstkontakt mit der Musik.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 15.06.2025
InFiné Music
35:40
18.10.2024