Das fluide wirkende Cover-Artwork von „Mirrors“ fängt die Entwicklung von PARIAHLORD auf ihrem Zweitwerk doch recht passend ein.
Während auf dem Erstling noch ein strenger Wüstenwind wehte, bieten die Hagener neuerdings spannende Kontraste, die sich gar nicht mehr so eindeutig einordnen lassen.
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Zwar beackert ein Stück wie „Infernal“ immer noch infernalisch bassgetriebene Doom Metal-Untiefen, aber mit Stücken wie „Enigma“ geht die Band zuweilen treibender und ätherischer (der Gesang) ans Werk.
Überhaupt lebt „Mirrors“ vor allem von der Individualität seiner Stücke. Dementsprechend ist auch eine bleischwere Riff-Dröhnung wie „Elysion“ neben einem flippigen Fuzz-Ohrwurm wie „Dogma“ keineswegs fehl am Platz.
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Der einsame Wandergitarren-Spirit des Openers „The Hole in the Wall“ dagegen kommt, gemessen am Rest des Albums, doch ein wenig überraschend, zeigt er doch eine intime, introspektive Seite, die sich bis dato kaum in der Musik von PARIAHLORD derart breit gemacht hat.
In gewisser Weise bildet der Abschluss „The Hangman“ eine abschließende Klammer für „Mirrors“, wird hier doch das Riffmotiv des Eröffnungsstücks aufgegriffen und in eine eindrückliche Dröhnung verpackt, die Stoner-/Doom Rock in Reinform abgibt.
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FAZIT: PARIAHLORD sind den Aasgeiern entkommen und haben eine klangliche Oase gefunden. Anders lassen sich sowohl die Covergestaltung, als auch die gestiegene Varianz im Songwriting wohl kaum erklären. Aber im Ernst: „Mirrors“ hat den Wüstenwind des Vorgängers ein Stück weit hinter sich gelassen und gibt sich klanglich offener und stilistisch etwas breiter aufgestellt. Die veränderte Stimmung, steht der Musik von PARIAHLORD ausgezeichnet und zeigt eine Band, die stilistisch immer mehr wächst und gedeiht.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 23.02.2025
Jan Kurtze
Carsten Schmitt
Carsten Schmitt
Phil Röttgers
Timezone Records
52:24
22.11.2024